Gut ein drittel Jahr nach Erscheinen ihres zweiten Studioalbums beehren die Briten von alt-J ein paar wenige deutsche Städte mit ihrer Live-Performance. This is all yours, ein insgesamt eher ruhiger, bodenständiger Longplayer, ganz ähnlich dem 2012 erschienenen Debüt An awesome wave, zu dem es sich im kalten Februar exzellent und dezent fußwippen und kopfnicken lässt.
Die mittlerweile nur doch dreiköpfige Formation aus Leeds (der Bassist Gwil Sainsbury, Gründungsmitglied der Band, verließ diese Anfang des Jahres) bewegt sich musikalisch zwischen Pop, Indie und elektronischen Einflüssen, spielt mit Synthie-Sounds und schafft auf die Weise einen nicht übertriebenen, jedoch unverwechselbaren Klang. Insbesondere im Zusammenspiel mit der unverkennbaren Stimme von Joe Newman.
Dass nicht nur der Sound, sondern auch das Cover zum Album sich nach gereifter Kunst anhören, ansehen und anfühlen, rührt nicht von irgendwo, handelt es sich bei der Gruppe doch um eine Zusammenkunft aus Literatur- und Kunststudierten. Zum Song Every other freckle veröffentlichen die Jungs zwei Videoversionen, eine Boy, eine Girl. Hier zu sehen im direkten Vergleich.
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alt-J, das ist die Tastenkombination der britischen Mac-Tastaturen, mit der sich das Delta-Symbol tippen lässt. So schreibt sich die Band oftmals auch einfach nur Δ. Der vierte Buchstabe des griechischen Alphabetes beschreibt im mathematischen Kontext Veränderung. In einer solchen haben sich die Engländer, die sich zuvor auch schon Daljit Dhaliwal und The Films nannten, zur Zeit der Namensfindung befunden.
Am 17. Februar spielen alt-J im Münchner Zenith // Tickets gibt es ab 28 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen.