Anubis sind eine Band, die vor 20 Jahren von Sänger Robert James Moulding und Keyboarder David Eaton im australischen Sydney gegründet wurde. Damals wie heute kann sich das kreative Duo für Konzeptalben begeistern. Und so gibt es zum 20ten Geburtstag mit The Unforgivable wieder ein Werk, „bei dem die einzelnen Titel nicht isoliert, sondern in ihrer thematischen Beziehung zu den anderen Teilen des Albums als Gesamtwerk betrachtet werden“ (vielen Dank, Wikipedia).
Wie bei vielen Alben anderer Künstler*innen auch, sammelten sich die Ideen zu The Unforgivable in den Wochen und Monaten der Corona-Isolation. Endlich mal Zeit, um TV Dokumentationen bis zum Ende anzuschauen und schon war das Skript Album Nummer Sieben geschrieben. Der gut 45 minütige Song der für The Unforgivable komponiert wurde, beschäftigt sich mit der Geschichte eines Mannes, der in die Klauen einer religiösen Gemeinschaft gerät und sich aus dieser wieder befreien möchte. Unterteilt ist die Story in 10 Parts, die mit erfreulich wenigen Wiederholungen oder zähen Überleitungen auskommen.
Gewiss erfinden Anubis hier nicht das Rad in irgendeiner Weise neu. Aber sie bieten das, was man von ihnen kennt, erwartet und auch zukünftig gerne hören mag. Anubis fühlen sich wohl in einem Sound, der stark an von Pink Floyd beeinflussten New Artrock erinnert. Hier steckt viel englischer Neo Prog zwischen den Zeilen. Das meint, dass es nicht um Hochleistungssport an den Instrumenten geht sondern um die Erzeugung von Stimmungen und Atmosphären. Gepaart mit griffigen Melodien und catchy Hooklines, die zu keiner Zeit in gängige Klischees oder Standards abkippen, sondern mit wohligen Wendungen überraschen.
Anubis – The Unforgivable // Bird’s Robe Records / MGM // VÖ: 20.09.2024 // > Homepage