Bahnhof Motte – Zeit Fressen

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Bahnhof Motte. Endstation Sehnsucht. Bitte alles aussteigen. Zur Weiterfahrt im Rock’n’Roll Train versorgen sie sich bitte mit Erfrischungen und mieser Laune und wechseln auf den Art Punk Bahnsteig gegenüber. Der Weg durch die Unterführung ist übersäht mit Ton Steine Scherben und in der Bahnhofskneipe lungern die Hooligans aus den Einstürzenden Neubauten der Umgebung rum. Die Wände sind verziert mit Graffiti aus Fehlfarben. Irgendeine sitzt am offenen Fenster, hat das Radio an. Beschallt die Szenerie mit Doom, Sludge und Black Metal. Irgendwie ist die Atmosphäre beklemmend, unbehaglich und gleichzeitig faszinierend. Übrigens, Paul ist tot, kein Freispiel drin!

Bahnhof Motte nennt sich diese Band aus Dresden. Georg Fleischfresser (Gesang, Synthesizer, Saxophon), Christoph Margraf (Gitarre), Leonhard Endruweit (Bass) und Tim Gerwien (Schlagzeug, Modularsynthesize) sind wütend und das kann man ihnen nicht verdenken. „Was ich haben will, das krieg‘ ich nicht. Und was ich kriegen kann, das gefällt mir nicht.“ Damals wie heute.

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Das Quartett öffnet auf dem 2ten Album Zeit Fressen einen eigenen musikalischen Kosmos. In ihrer Interpretation des Punk mischen sich schräge, rohe, noisy, verzerrte Gitarren mit melodischen Keyboards. Darunter brodeln dröhnende Bässe und ein unaufhaltsames Schlagzeug. Dazu eine Art Gesang, welcher sich wie ein beruhigendes Geflecht über das ganze Chaos erstreckt. Also hol‘ dir noch ’nen unbehaglichen Snack bei Ninas New Wave Imbiss. Es geht doch nichts über ein gepflegtes Zeit totschlagen zwischen dem verpassten Anschlusszug und dem ersatzlos gestrichenen Schienenersatzverkehr. Take me home Bahnhof Motte, back were I belong.


Bahnhof Motte – Zeit Fressen // Tonzonen Records / Cargo // VÖ: 31.10.2025 // > Homepage