Gehört: BARKING ORDERS IN GERMAN

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Man muss wohl nicht darüber streiten, wie sehr das soziale Leben von uns allen auf den Kopf und in jeglicher Hinsicht auch auf die Probe gestellt wurde. Ein paar bestehende Beziehungen und Freundschaften gingen da sicherlich zu Bruch, aber wie steht’s eigentlich um neue Kontakte? Bei all der gesteigerten Smartphone-Screentime, bei so viel Zeit auf digitalen, ja angeblich „social“ Plattformen könnte man ja unabhängig von Lockdowns & Langeweile erwarten, neue Leute kennenzulernen. 

Und genau das haben 5 junge Leute aus München tatsächlich geschafft, raus aus der physischen Isolation, rein in neue Freundschaften. Sie haben sich digital kennengelernt, angefreundet und aus dem Hunger nach neuen Erfahrungen heraus noch während der Pandemie eine Band gegründet, BARKING ORDERS IN GERMAN.

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Digitale Bandmeetings waren keine Leichtigkeit, ganz zu schweigen von der immer wieder fehlenden Möglichkeit, überhaupt face-to-face in einem Proberaum zu üben, Songs zu schreiben und sich aufeinander einzustellen. Über ihren bisherigen Werdegang schweigen sie sich ein wenig aus, denn die Musik soll ganz im Vordergrund stehen.

Aus Indiana Jones wird Musik

Auf die Frage hin, wo denn der spezielle Bandname herkommt, grinsen sie verschwörerisch und erklären, dass alles mit Indiana Jones und seiner Jagd nach dem verlorenen Schatz zu tun habe. 

„Wir haben uns im Lockdown immer wieder Film- und Serienempfehlungen hin und her geschickt und eigentlich jeder von uns schaut lieber im Original mit englischen Untertiteln. Und da fiel einem von uns auf, dass eine Szene, in der ein deutscher Soldat Befehle gibt oder eher rumschimpft, gar nicht übersetzt wurde. Da stand einfach nur *barking orders in German*, was wahnsinnig gut zu dem Geschimpfe da passte und generell gut wiedergibt, wie Nichtmuttersprachler die deutsche Sprache und vielleicht auch die Kultur wahrnehmen: hart, laut, irgendwie immer die Richtung angeben wollend.“ 

Was man bei den rockigen Tunes zu hören bekommt, sind quasi coming-of-age Themen für jedes Alter, passend in dieser fortwährenden Ausnahmesituation. Denn schließlich hat Corona jeden von uns dazu gezwungen, sich tagtäglich mit den eigenen Selbstverständlichkeiten auseinander zu setzen, mit dem eigenen Leben, bestehenden Beziehungsgefügen, vermeintlicher alter und „neuer“ Normalität. 

Die Deutschen aufrütteln – aber bitte nicht mit dem Namen, oder?

Die Musik kommt zwar aus München, aber bricht mit klischeehaften Vorstellungen, die man von einer „lokalen“ Band normalerweise so hat. Keiner der 5 ist hier sonderlich fest verwurzelt, keiner hat vorher mal die üblichen Live-Locations bespielt, ja sogar das Label Hell Beach Records ist in Melbourne und gar nicht in Deutschland angesiedelt. 

„Allein schon mit dem Namen haben wir bei deutschen Labels angeeckt. Wir haben schnell gemerkt, dass viele Deutsche sich diesen Spiegel nicht vor Augen halten lassen wollen, wohingegen uns diese Schlüsselszene aus dem Film einfach zum Lachen bringt und zum Nachdenken über Selbstbild und Fremdwahrnehmung, historische Ereignisse und deren Verarbeitung in der Popkultur à la Hollywood. Entweder sind wir damit wohl zu frech oder zu philosophisch unterwegs.“  

Man merkt den Lyrics deutlich an, dass sich hier jemand intensiv mit dieser Spannung zwischen Bild & Selbstbild beschäftigt und ordentlich freigestrampelt hat. Freigestrampelt von der Enge des Lockdowns, vor allem aber von gesellschaftlichem Druck: von Erwartungshaltungen des gewohnten privaten und beruflichen Umfelds, von falschen Freunden und nicht zuletzt von alten Träumen. 

Free at last!

Die Debütsingle „Free at last“ spiegelt diesen Grundtenor sowohl im Text wie im Sound wieder. Wir durften vorab schon in weitere Songs reinhören und können nur empfehlen, dran zu bleiben. Da kommt noch einiges an befreiendem Seelenstriptease zu fetzigen Tunes, die uns alle aus unserem Trott wachrütteln wollen. Das erklärte Ziel von BARKING ORDERS IN GERMAN ist nämlich ganz simpel: „We’re here to confuse you.“


BARKING ORDERS IN GERMAN > instagram  // Die Debütsingle könnt ihr hier auf verschiedenen Plattformen anhören


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Mitmachen ist ganz einfach: Welchen Film würdet ihr in jedem Lockdown immer wieder anschauen und warum? Schreibt eure Empfehlung per E-Mail (bitte mit Eurer T-Shirt-Wünschgröße und Postanschrift) an ichwillgewinnen@curt.de mit dem Betreff Barking.