Der französische Illustrator Benjamin Lacombe präsentiert sein neuestes Werk – eine Graphic Novel über Leonardo da Vinci – in München.
Wenn eine Band auf ihrem Facebook-Profil über 300.000 „Gefällt mir“-Angaben hat, ist dies wohl keine Besonderheit – bei einem Buch-Illustrator hingegen schon. Benjamin Lacombe hat eine solch große Fangemeinde und zählt sicherlich zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Bilderbuch-Illustratoren. 25 Bücher hat er bislang veröffentlicht, die unter anderem ins Russische, Schwedische, Katalanische, Baskische und Koreanische übersetzt wurden. Auf Deutsch erhältlich sind beispielsweise „Schneewittchen“, „Unheimliche Geschichten“ mit Texten von Edgar Allan Poe und „Undine“.
In seinem neuesten Werk „Leonardo und Salaï“ widmet sich der gebürtige Pariser gemeinsam mit dem Illustrator Paul Echegoyen der historisch verbürgten Liebe Leonardo da Vincis zu seinem Assistenten Salaï. Salaï kam 1490 als Zehnjähriger in die Mailänder Werkstatt des großen Renaissancemalers, wo er als Gehilfe verpflichtet wurde. Jahre später wurde er zum Geliebten des Meisters, zu seinem Modell und letztendlich zu seinem Schüler. Doch Salaï, der übrigens selbst sehr gut malte, war nicht nur Leonardos Liebhaber und Assistent: Er war auch seine Muse. Und darüber kann man vieles besser verstehen. Kunsthistoriker meinen, Salaï in Leonardos Bildnis von Johannes dem Täufer wiedererkennen zu können. Manche behaupten sogar, die Mona Lisa sei in Wahrheit ein Porträt des schönen Jünglings – und Mona Lisa kann als Anagramm von Mon Salaï gelesen werden.
In München wird Lacombe sein neues Buch vorstellen und auch signieren.
Benjamin Lacombe: „Leonardo und Salaï“ // 16. März // 19.30 Uhr // Literatur Moths/Rumfordstr. 48 // AK 8/10 Euro // Link zur Veranstaltung
Aufmacherfoto: Matthieu Dortomb