Achtung Kunst! Vor zwei Jahren luden die dänischen Avantgarderocker Svin den Sänger Bisse dazu ein, einen Song auf ihrem siebten Album Intruducing SVIN zu singen. Das hat scheinbar mehr als gut funktioniert. Z.B. war den dänischen Musik Awards Jazz diese ungewöhnliche Zusammenarbeit einen Preis in der Kategorie “Experimental album of the year” wert.
Warum also nicht da weitermachen, wo es schonmal erfolgversprechend angefangen hat? Unter dem gemeinsamen Banner Bissesvinet hat man eine komplette Platte aufgenommen, die sowohl den experimentellen Charakter von SVIN als auch die Einflüsse des Liedermachers Bisse berücksichtigen will. Herausgekommen ist ein Album voll von Außergewöhnlichem und Anstrengendem.
Hier und da erinnert der experimentelle Mix aus minimalistischer Instrumentalisierung, überdrehten Solopassagen und dem stoischen Sprechgesang an so eine Art Vernissage-Musik. Wenn der Junge Kunstkreis Kleinsassen zur Ausstellungseröffnung einlädt und die lokale Prominenz rund um die Raiffeisenbankdirektion und dem Ärzt*innenhaus bei lecker Sekt und Lachshäppchen ein wenig schräge Musik um die Ohren gepfeffert bekommt. Wahrscheinlich ist den Dänen der Junge Kunstkreis und Kleinsassen unbekannt und auch gänzlich egal.
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Blodager ist kein Album, welches man nicht mal so eben nebenbei weghört. Stille, fast klassische Elemente werden von psychedelischen Akten kontrastiert. Sperrig und undurchsichtige expressionistische Klangräume werden gefüllt mit dem nervenaufreibenden und dringlichen Organ von Sänger Bisse.
Bissesvinet – Blodager // self-released// VÖ: 08.11.2024 // > Bandcamp
