Wer denkt, dass man in Australien nur Easy Living, Sonnenschein und Surfing Birds kennt, der sollte schleunigst in das Debüt von Black Aleph reinhören. Das Trio, bestehend aus Musikern die in Sydney und Melbourne leben, erinnert mit seinem Sound, der geprägt ist von Schwermut und Düsternis, an Musik aus den eher lichtarmen Regionen Skandinaviens.
Aus Gitarren, Cello und Percussion holen die Australier langsame, doomige Klänge, die durch verschiedene Effektgeräte verfremdet werden. Vom Stil her sehen sie sich im Kreis von Postrock Künstler*innen wie Justin Broderick, Neurosis oder Godspeed You! Black Emperor. Zwischen unheilvollem Dröhnen und meditativen Dissonanzen finden sich im Sound von Black Aleph kleine folkloristisch angehauchte Tupfer aus der arabischen, iranischen und persischen Volksmusik.
Das lässt die knappe halbe Stunde, die Apsides über einen hinwegfegt zu einem interessanten und mehrdimensionalen Klangerlebnis werden, welches man idealerweise mit entsprechender Lautstärke und in gedämpfter Atmosphäre genießen sollte.
Black Aleph – Apsides // Art As Carthasis / dunk!records // VÖ: 25.10.2024 // > Facebook