Bubonix – Through The Eyes

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15 Jahre war es ziemlich still um die Bubonix aus dem beschaulich Limburg an der Lahn. Nachdem die Band in den Jahren 2007 und 2008 zwei Scheiben allerfeinsten Hessen-Hardcore eingeknüppelt haben, folgte im Jahr 2009 die Auflösung der Kapelle. Knapp zwei Jahre später nahmen die Girls und Boys den Faden wieder auf und brachten eine Band mit Namen Conmoto an den Start. Und ganz egal, ob ihr Please Devil, Send Me Golden Hair, Capsaicin oder Cut Cut Cut auflegt: Ihr bekommt immer ein fettes Gebräu aus Hardcore, Punkrock, Emo und Indie serviert. Kompromisslos, auf den Punkt gespielt, immer wieder tanz- und mitshoutbar.

Nun starten die Bubonix mit einer neuen Scheibe wieder durch. Die Besetzung wurde ein wenig runderneuert und mit Thorsten Polomsik steht der neue alte Sänger aus den Anfangstagen wieder hinter dem Mikrofon. Im Studio setzen die Jungs mit Produzent Kurt Ebelhäuser auf den bewährten Mann an den Reglern. Eine Entscheidung, den dem Sound von Through The Eyes viel Frische und Wucht verleiht. Die zehn Songs die aufgenommen wurden, strotzen vor Energie, Druck und Punch, dass man glauben könnte, die Band kommt direkt und mit Vollgas von einer mehrmonatigen Konzertreise ins Studio gebrettert.

 

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Damit wären alle Befürchtungen, die Band könnte durch den Zahn der Zeit an Schlagkraft verloren haben vom Tisch gewischt. Der Opener Approval Of Despair bolzt in feinster Suicidal Tendencies Manier durch die Boxen und macht in drei Minuten klar, wohin die Reise geht. Immer nach vorne, hart am Wind und hinein dort wo es weh tut.

Mit der ersten Single Paid Out With Hate verbeugen sich die Hessen tief vor klassischen Szene-Einflüssen und dem Werk ihrer alten Helden. Aber nicht ohne mit der eignen Spucke, dem Schweiß, dem Blut aus dem Moshpit und warmen Backstagebier für den typsichen Bubonixduft zu sorgen. Angst vor Einflüssen, Zitaten und Reminiszenzen hat man weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. Auf dem neuen Album treiben sie das Spiel so sehr auf die Spitze, dass man freudig erregt und ungläubig vor der Anlage sitzt und die HC-Punk-Referenz-Synapsen hohl drehen. Negative Approach, Misfits, Black Flag, Bad Religion, 7 Seconds, Darkest Hour, Minor Threat, Hammerhead, Glucifer, Refused … das Punkrock-Bingo spuckt die Namen nur so aus. Mit Through The Eyes spielen Bubonix ihre Klasse befreit von sämtlichen Erwartungshaltungen und Kalkulationen voll aus, denn „Müssen hat im Punk nichts verloren“!


Bubonix – Through The Eyes // Rookie Records / Cargo // VÖ: 12.05.2023 // > Facebook