Coltaine – Forgotten Ways

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„Groß und mächtig, Schicksalsträchtig, Um seinen Gipfel jagen Nebelschwaden“. So ehrfurchtsvoll wie einst der mächtige Watzmann von den Protagonisten im legendären Rustical besungen wurde, so ergriffen widmet sich Coltaine der Mystik, die von der Natur des Schwarzwalds ausgeht. Das Quartett Coltaine kommt aus eben jener dicht bewaldeten Gegend zwischen Freiburg und Pforzheim. Und sie verschreiben sich auf dem Debütalbum Forgotten Ways den Stimmungen und Gemütslagen, die der Lebensraum Wald bei uns Menschen auslösen kann.

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Selber ordnen sich die vier Musikerinnen und Musiker den Genres Doom, Sludge, Black- und Postmetal zu. Entsprechend klingt der Sound auf Forgotten Ways nicht nach grünen Wiesen im Sonnenschein sondern nach Zwielicht, scheuen Schatten, unbekannten Geräuschen und nebelklammer Fröstelei. In ihren Sounds und Arrangements bleibt vieles angedeutet und vage, so wie die Natur eben auch im ständigen Wechsel von Anfang und Vergänglichkeit zu gleichen Teilen vital und letal ist. Genz schemenhaft und dunstig erinnert mich dieser Sound an eine Fortführung des Weges, welcher von der norwegischen Band The Third and the Mortal in den frühen 90er Jahren beschritten worden ist. Dramatische Arrangements und majestätische Soundwände bestimmen das Klangbild zwischen 70er-Rock, Black Metal und ätherische Melodien. Die Stärke der Platte liegt auch genau daran, dass Coltraine vieles andeuten, aber sich nie zu sehr mit nur eine Facette aufhalten. Die Wechsel erfolgen harmonisch und organisch und lassen die Zuhörer mit einem wohligen Schauer zurück.


Coltaine – Forgotten Ways // Lay Bare Recordings // VÖ: 06.09.2024 // > Facebook