Ja, wir geben es zu, wir waren vorbelastet. Nach dem netten Interview in der curt-Ausgabe #73 hätte der Abend sein können, wie er will: Wir hätten ihn nie scheiße gefunden. Aber unser Gesamteindruck wäre auch unter anderen Umständen so ausgefallen. Glauben wir zumindest.
Trotz Wiesn schafften es die Ibbenbürder, die Hütte komplett voll zu machen und somit wurde es von Anfang an schon ein Abend für die Donots-Geschichtsbücher: die größte Show jemals in München auf der größten Tour in 18 Jahren Bandgeschichte. Und es sollte nicht der einzige Eintrag des Tages werden.
Foto: Michael Dengler Foto: Michael DenglerIm Vorfeld hatten uns die Donots berichtet, dass sie sich mit Kurzurlaub und Proben auf die Tour vorbereiteten und in jeder Stadt eine komplett neue Setlist aus den 9 Alben spielen wollten. „Das mehrfache Kommen soll sich ja lohnen.“
Es ist die erste Tour mit der aktuellen Platte, auch wenn schon sämtliche relevanten Festivals im Sommer abgeklappert wurden, sei es doch nochmal was anderes nur die eigenen Leute zu versammeln.
Ohne Vorspiel startete der Abend mit „Calling“ – und avancierte zu einem Mix aus allen Alben und natürlich der Top-10-Platte „Wake the dogs“. Gerade diese, nach eigener Aussage „am meisten nach Donots klingenden“ Tracks hatten es in sich. Vor allem wenn die von der Wiesn mitgröhl-erprobten Münchner alles gaben. Es dauerte ganze 5 Tracks, bis durch das Mikro das erste erstaunte „Was geht denn hier ab?“ laut wurde. Sichtlich überwältigt über das Feedback durch Pogo und sichere Chöre feierten die NRWler zusammen mit den Münchnern sich selbst. Gepaart mit altbekannten lustigen Seitenhieben in alle Richtungen auf der Bühne.
Der einzige Ost-Westfale durfte erst mal sein Handy abgeben und sofort wurde der Bruder von Ingo angerufen: „Hallo hier ist die Münchner Polizei. Ihr Bruder liegt in seiner Kotze und sagte, wir sollen sie anrufen.“ Die Donots klärten die Sache natürlich auf und die Münchner wurden mit einem „Tschüss Publikum!“ schön gegrüßt.
Zur Coverversion der Toten Hosen „All die ganzen Jahre“ riss es mich selbst als Hosen-Fan in den Pogokreis und meine Objektivität war dahin. „We’re not gonna take it“ machte aus dem gesamten Backstage eine Versammlung Feierwütiger und die Band konnte es nicht fassen. Normalerweise wäre nach der Frank Turner- Kooperation „So long“ Schluss gewesen. Aber nicht auf „dem besten Konzert der Tour“. So gingen die Jungs einfach samt Instrumenten zwischen die inzwischen sitzenden Münchner und spielten unplugged. Und so sah das das aus >> klick
GEWINNSPIEL: DONOTS VORHER/NACHHER
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Einfach eine E-Mail mit allen Unterschieden unserer Vorher/Nachher-Bilder des Konzertes an ichwillgewinnen@curt.de mit dem Betreff „Hund in der Pfanne“.
TEXT UND FOTOS: MICHAEL DENGLER