Dimmu Borgir curt München

28. Januar
Dimmu Borgir + Amorphis @ TonHalle

Wintergewitter sind ein seltenes Phänomen. Zu wenig Sonne bedeutet zu wenig Wärme, daher muss es von oben, aus dem Norden, ganz besonders kalt kommen, damit es kracht. Zwar sind langfristige Vorhersagen ziemlich unsicher. Aber für den 28. Januar kann man schwer damit rechnen, dass sich über dem Werksviertel mächtig was zusammenbrauen wird. Aus dem Norden zieht eine Front heran, die aus keinen Geringeren als den norwegischen Metallern Dimmu Borgir und ihren finnischen Brüdern im Geiste, Amorphis, bestehen. Ein Co-Headliner-Event, das selbst die Hartgesottensten rühren dürfte.

Eonian lautet der Titel des jüngsten dunklen Sprösslings (2018) der norwegischen Symphonic Black Metaller Dimmu Borgir um die Gründungsmitglieder Shagrath (Vocals) und Silenoz (Gitarre). Wobei im Vergleich zum bereits acht Jahre älteren Bruder ABDRAHADABRA ganz eindeutig das Symphonic gegenüber dem Black die Nase vorne hat. Immer wieder im Laufe der zehn Tracks des Albums sorgen orchestraler Bombast und der Osloer Scholar Cantorum Chor, auf den die Band bereits in der Vergangenheit zurückgegriffen hatte, für Gothic-Vibes, für glänzenden Tiefschwarz-Lack, in den die Band Nieten aus Blastbeats und Shagraths teuflisch-keifende Lyrics hämmert. Das opulente Alpha Aeon Omega ist da nur eines von vielen Beispielen. Die nach einer bizarr-bedrohlichen Lavaformation im abgelegenen Norden Islands benannte Band ist bekannt für ihre ebensolchen Live-Performances.

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Kein bißchen weniger kraftstrotzend, wenn auch mit etwas anderen Waffen, kämpfen die Finnen von Amorphis. Seit Tomi Joutsen 2005 als Front-Growler zur Band stieß und Amorphis ihren Rücktritt vom Rücktritt vom (Melodic) Death Metal vollzogen, erschufen die Nordmannen mit Alben von Eclipse (2006) über The Beginning of Times (2011) bis Queen of Time (2018) über ein halbes Dutzend an bahnbrechenden Werken, bei denen ihnen jedes Mal mit unheimlicher Selbstverständlichkeit das Kunststück gelang, den Vorgänger zu übertreffen. Joutsens brachiale Guttural-Vocals gehören zum derbsten Shit zeitgenössischen Metal-Gesangs und sind das Yin zum Yang der anbetungswürdigen Melodien, die das Instrumentalpersonal, namentlich Esa Holopainen (Lead-Gitarre), Tomi Koivusaari (Gitarre), Jan Rechberger (Drums), Olli-Pekka Laine (Bass) und Santeri Kallio (Keys), zum Leben erweckt. Mit musikalischen und lyrischen Einflüssen von finnischer Folklore und nordischer Sagenwelt bis zum Orient fahren Amorphis alles auf, was das Metallerherz begehrt und sorgten bereits im Januar, zusammen mit Soilwork, für ein brechend volles und euphorisiertes Backstage.


Dimmu Borgir> Homepage + Amorphis> Homepage// Support: Wolves in the Throne Room > Homepage // 28. Januar// TonHalle// Einlass: 18 Uhr, Beginn: 18:45 Uhr // VVK: 44,95 Euro zzgl. Gebühren