So weit man sein Auge in der deutschen Musiklandschaft auch schweifen lässt – eines kann niemand so vollendet wie die Band um Sven Regener: banale Alltagssituationen zu poetischen Liedern umstricken, Analogien formulieren, die Triviales ins Augenmerk rücken und Konventionelles zur Kunst erheben.
Songzeilen a la: „… Der Zucker in Deinem Kaffee, ist nur Kohle und Wasser und Glück, dass einer das neu arrangiert hat, und dich das Ergebnis entzückt …“ (aus: „Einer kommt weiter“) lassen das Dichterherz hüpfen und machen den gewogenen Zuhörer stets glücklich. Und ein wenig süchtig macht das Zeug auch.
Ende September letzten Jahres gab es wieder frischen Stoff für uns Lyrik-Junkies: Auf dem mittlerweile 14.(!) Studio-Album „Lieblingsfarben und Tiere“ beweisen die vier Musiker, dass ihnen in Sachen poetischer Gesellschaftskritik kaum jemand das Wasser reicht und die Band auch nach beinahe dreißig Jahren Tonkunst alles andere als eingerostet ist. Zwar haben die Jungs sich mit ihrem neuen Werk nicht grad komplett neu erfunden, aber wer so konstant gutes Zeug abliefert, muss das ja auch nicht. Mal mutet der Sound etwas folkig an, mal gibt es Bluesklänge auf die Ohren – insgesamt sind die Klänge jedoch solide und vertraut. They do what they do. Quasi.
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Gewohnt brillant sind auch die Texte. Sven Regener widmet sich beispielsweise im Titelsong „Lieblingsfarben und Tiere“ der Entschleunigung, singt mit kehlig-rauchiger Stimme über die Verweigerung der unzähligen Kommunikationskanäle, den bewussten Verzicht darauf, immer und überall erreichbar zu sein. Angesichts einer blinkenden, lärmenden Welt, in der von Kind bis Oma alle dauerverkabelt sind und stets in irgendein Display schauen, ein absolut nachvollziehbarer Standpunkt. Dazu gibt es Lachen und Weinen, Doppelbödiges, Sarkastisches, Bitteres, Klamaukiges und natürlich wieder Liebeslieder, die in ihrer klaren Ehrlichkeit jeglichen Kitsch vermissen lassen.
Haben Element of Crime bei ihrem letzten Konzert in München eine „undrummed“-Session hingelegt – Schlagzeuger Richard Pappik hatte sich einen Bänderriss zugezogen –, so sind sie am 26. Februar wieder in voller Besetzung am Start und bringen Altes und auch Neues zu Gehör.
Und auch wenn die Band die Herausforderung, ohne Schlagzeug zu spielen, meisterhaft gewuppt und musikalisch eine echte Spitzenleistung hingelegt hat: Wir freuen uns, wenn Sven Regener die Akkustik-Klampfe wieder gegen die Trompete tauscht und uns mit seinen genial-verspielten Soli erfreut.
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curt verlost Karten und schickt drei von euch samt Begleitung ins Zenith. Wenn du eine der 3 x 2 Karten abstauben willst, dann schick eine E-Mail mit dem Betreff „Element of Crime“ an unsere hauseigene Glücksfee unter willhaben@curt.de
Außerdem könnt ihr 5 brandneue CDs gewinnen! Gleiche E-Mail-Adresse, anderer Betreff: „CD EOC“.
Viel Glück!
Unsere Verlosung ist beendet!
curt präsentiert: Element of Crime // 26. Februar // 20 Uhr // Zenith // Tickets ab 39,30 Euro
