Wer mit der WM nur wenig anfangen kann und dafür Filmen den Vorzug gibt, der schaut derzeit in die Röhre. Kaum ein Verleih traut sich, während der Zeit neue Filme auf den Markt zu bringen. Einen Lichtblick gibt es, das traditionelle Filmfest in München lässt sich von dem Sport- und Medienereignis nicht beeindrucken und lädt auch dieses Jahr Cineasten aus aller Welt ein.
Da lässt sich auch Hollywood nicht zweimal bitten: John Favreau („Iron Man“) zeigt in der Filmreihe „Spotlight“ seine neue Kochkomödie „Chef“ und bei „Cold in July“, dem neuen Thriller von Jim Mickle („We Are What We Are“), darf es einem ruhig eiskalt den Rücken runterlaufen. Doppelt Grund zur Freude haben sogar Liebhaber klassischer Zeichentrickfilme, denn die legendären japanische Animationskünstler von Studio Ghibli („Der Mohnblumenberg“) sind mit „Die Legende der Prinzessin Kaguya“ und dem oscarnominierten „Wie der Wind sich hebt“ gleich doppelt vertreten. Aber auch Deutschland ist wieder gut dabei und darf in den beiden eigenen Reihen „Neues deutsches Kino“ und „Neues deutsches Fernsehen“ zeigen, dass man durchaus was zu sagen hat.
Preise gibt es natürlich auch bei der 32. Ausgabe des Filmfests München einiges. So wird der deutsche Schauspieler Udo Kier für sein Lebenswerk geehrt, je 13 Filme wetteifern bei „CineMasters“ und der Nachwuchsplattform „CineVision“ um den ersten Platz. Doch der wahre Gewinner steht schon fest: der Besucher. Mit 158 Beiträgen aus 51 Ländern ist mal wieder querbeet von Independent bis Hochglanzproduktion, von leisem Drama bis spannenden Thriller alles dabei. Das größte Problem wird also auch dieses Jahr sein, sich bei dem umfangreichen Angebot für etwas entscheiden zu müssen. Und natürlich genug Futter für den Geldbeutel dabei zu haben.
Die Gewinner unserer Kartenverlosung wurden per Mail informiert!
Mehr Infos und das komplette Programm findet ihr auf: www.filmfest-muenchen.de
TEXT: OLIVER ARMKNECHT