Ist er schon eine Legende oder heißt er nur so? Der Mann mit der geschmeidigen Stimme, der eigentlich auf den Namen John Stephens hört, macht seit einigen Jahren als John Legend in der internationalen R ’n’ B-Szene von sich hören. Am 23. Juli gibt er eines von zwei Deutschlandkonzerten im Münchner Kesselhaus.
Neun Grammys, ein Starlight Award der „Songwriters Hall of Fame“ und laut Time Magazine einer der „100 einflussreichsten Menschen“ – alles große Ehrungen, die für den Erfolg des ehemaligen Unternehmensberaters sprechen. Seit seiner Kindheit ist Musik für John Legend zentraler Lebensinhalt. Bereits mit vier lernte er Klavierspielen, er sang in Gospel-Chören und arbeitete als Leiter verschiedener Jazz- und A-cappella-Gruppen. Während seines Jobs bei der Boston Consulting Group machte er erste Erfahrungen im Musikgeschäft. Er veröffentlichte zwei Alben in Eigenregie, die er auf seinen Konzerten verkaufte.
Dann kam der erste große Durchbruch: John Legend supportete mit souligen Piano- und Gesangseinlagen die Größen des R ’n’ B- und Hip-Hop-Genres – für Kanye West sang er den Refrain von „All Falls Down“. Auch Alicia Keys, die Black Eyed Peas und Jay-Z wurden auf Johns Talent aufmerksam und holten ihn zu sich ins Studio. Durch die Unterstützung von Kanye West kamen immer mehr Aufträge als Songwriter, Musiker und Sänger hinzu.
John Legend wird der erste Künstler auf Kanyes eigenem Label GOOD Music und veröffentlicht 2005 sein Album „Get Lifted“. Auf diesem verbindet er weiterhin Hip-Hop-Einflüsse mit klassischem Soul à la Marvin Gaye oder Curtis Mayfield. Mit „Used To Love U“, „Ordinary People“ und „Number One“ enthielt das Album gleich drei internationale Hits. Mehr als drei Millionen Exemplare verkaufte er von seinem Debüt. Seither zählt John Legend zu den profiliertesten Songwritern und Sängern des R ’n’ B. Jedes Album – „Once Again“ (2006), „Evolver“ (2008) und „Wake Up!“, das er mit der Hip-Hop-Live-Band The Roots aufnahm – wurde zum massiven internationalen Erfolg. Seit Kurzem kann man seine neue Single „Who Did That To You“ zum Soundtrack von Tarantinos „Django Unchained“ des Öfteren im Radio hören.
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Bekannt ist John Legend auch für sein philanthropisches Engagement. Regelmäßig gibt er Konzerte – häufig im Duett mit anderen Künstlern –, deren Einnahmen einem guten Zweck zugeführt werden. Er fungiert als Gründer und prominentes Aushängeschild der „The Show Me Campaign“, die für die Armut afrikanischer Länder sensibilisiert. Zudem ist er Vorsitzender und aktives Mitglied in zahlreichen NGOs, die sich für eine bessere Bildung benachteiligter Kinder einsetzen. Für seine karitativen Ambitionen wurden ihm schon zahlreiche Preise verliehen.
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TEXT: Manuel Haugke