Was es nicht alles gibt. Als Phantom-Vibrations-Syndrom (PVS) bezeichnet die Wissenschaft die irrige Vorstellung von Besitzer*innen von Smartphones, dass ihr Gerät vibriert, obwohl sie selbiges nicht bei sich tragen oder der Vibrationsalarm nicht ausgelöst wurde. Da das Phantom-Vibrations-Syndrom nur von einem sehr kleinen Teil der Betroffenen als sehr störend empfunden wird, ist eine Behandlung meist nicht angezeigt. Puh, Schwein gehabt. Karl Lauterbach muss nicht eingreifen, dafür kann Dr. Rock die weitere Behandlung planen. Fiktion mit Wirklichkeit zu begegnen ist als prähistorisches Mittel zur Heilung seit vielen Jahrhunderten den Halbgöttern in Weiß dieser Welt bekannt.
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Und das neue Album der Postdamer Heavy-Progger Kaskadeur ist dermaßen real und lebendig, dass es mit ordentlich Wumms gespielt, selbst die Pillendöschen im Schrank des Nachbarn vibrieren lässt. Phantom Vibrations wurde in einem Studio auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin aufgenommen. Wo einst der amerikanische Geheimdienst seine Donuts verspeist hat, drehen sich heute analoge Tonbänder und surren die Server. Genau das richtige Umfeld um Musik ohne Schranken im Kopf zu spielen und aufzunehmen. Hier trifft Prog auf Pop, auf Jazz, auf Psychedelic, auf Soul und kombiniert alles mit dem guten alten Rock. Heavy Gitarren, spleenige Orgel- und Keyboardparts, ausladende Chöre, catchy Melodien. Filigran, gekonnt und dennoch locker und voller Pop-Appeal gespielt. Man fühlt, dass die Band zu jeder Zeit den freien Geist des Krautrock atmet. Mittendrin statt nur dabei. Das Album umschließt die Hörer*in mit allen Sinnen. Als ob man mitten zwischen den Musikern steht und selber Teil der Vibrationen der Resonanzkörper wird. Für Vinylfreaks gibt es die Platte in der streng limitieren Club 100 Edition im Shop von Noisolution zu bestellen.
Kaskadeur – Phantom Vibrations // Noisolution / Edel Distribution // VÖ: 03.03.2023 // > Homepage
