Der „Sonnentanz“ von Klangkarussell war von kaum einer Elektroparty in den vergangenen drei Sommern wegzudenken. Und auch die Radiostationen spielten den gechillten Sommertrack rauf und runter.
Doch nicht nur das. Auch abseits der Tanzflächen und Lautsprecherboxen sorgte der Hit für Aufsehen. Die „Eltern“ von „Sonnentanz“ sahen sich mit Vorwürfen konfrontiert, ihren internationalen Sommerhit zu einem Großteil aus fertigen Samples des Pakets „Nu Jazz City“ (von Big Fish Audio) zusammengeschustert zu haben. Das ist natürlich nichts Verbotenes und den meisten House-Chill-out-Fans völlig egal, vor allem wenn dabei Wohlfühltrack wie „Sonnentanz“ herauskommt. Billigsamplen verstößt aber gegen ungeschriebene Gesetze, gegen einen Künstlercodex der Szene sozusagen und bescherte den zwei Österreichern, die sich hinter dem Namen Klangkarussell verbergen zumindest unter den Kollegen der House- und Rave-Szene einen herben Imageverlust.
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Höchste Zeit also für Tobias Rieser und Adrian Held zu beweisen, dass bei den Kritikern wohl einfach eine Menge Neid im Spiel war und das Duo mehr ist als ein One-Hit-Wonder. Deshalb erschien nun diesen Sommer der erste Longplayer der beiden Wahlwiener. Drei Jahre nachdem sich Rieser und Held, die sich schon seit Kindestagen kennen, zum Musikmachen zusammengetan haben. Auf „Netzwerk“, wie das 66-minütige Album heißt, darf natürlich auch der „Sonnentanz“ nicht fehlen. Gleich zwei Mal findet sich der internationale Superhit auf der Platte. Instrumental und unterlegt mit dem Gesang der britischen Künstlerin „Will Heart“.
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Und auch die anderen neun Tracks des ersten Klangkarussell-Albums erinnern natürlich an ihren ersten großen Erfolg, was den Stil betrifft: poppiger, filigraner Rave. Tracks wie „Celebrate“ oder der Titelsong „Netzwerk (falls like rain)“ haben auf jeden Fall das Potenzial, die Leute zum Tanzen zu bringen. Davon überzeugen kann man sich am 12. November, wenn Klangkarussell auf der „Netzwerk-Tour“ nach München kommt.
Klangkarussell // 12. November // 20.30 Uhr // Muffathalle // VVK 26 Euro zzgl. Gebühren // AK 27 Euro
