Magick Touch – Cakes & Coffins

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Alle Leute, die ihre Hardrock Hausaufgaben regelmäßig machen, wissen eh schon Bescheid. Und für Typen wie mich gibt es halt knapp 40 Minuten Nachsitzen bei Dr. Rock. Inklusive Aufsatz, warum Cakes & Coffins in jede gut gepflegte Sammlung gehören sollte.

In ihrer Heimat Norwegen gelten Magick Touch als Bergens aufrichtigste Heavy Band. Das Trio hat sich seit der Veröffentlichung seines Debüts Electrick Sorcery im Jahr 2016 einen mächtig guten Ruf in Skandinavien erarbeitet und längst sie sind auch außerhalb der nordischen Länder keine Unbekannten mehr. Es wundert nicht, dass Magick Touch häufig mit zwei anderen Bands aus Norwegen assoziiert werden. Zum einen sind das Spidergawd, von deren Per Borten man sich das neue Album im ehrwürdigen Sørgården Studio produzieren lies. Zum andern wären Audrey Horne zu nennen, mit denen sich die drei Freunde schon öfters Tourbus und Bühne teilten. Zuletzt Anfang des Jahres 2020. Die Waiting for the Night Tour war mit eines der letzten Liveereignisse, bevor es endgültig stumm wurde in den Clubs. Das hat dann auch deutliche Spuren im Songwriting für die neue Platte hinterlassen. “Als die Welt aufhörte, sich zu drehen und eine Pandemie ausbrach, wurde es noch deutlicher, dass unser prächtiges Leben nicht von Dauer sein könnte”, erklärt Schlagzeuger Bård Nordvik. “Eine düstere Weltsicht hat jedoch einige helle und schimmernde Hardrock-Momente hervorgebracht, die hoffentlich zu einer besseren Zukunft und noch besseren Heavy-Metal-Live-Shows inspirieren können.”

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Definitiv düsterer, aber keineswegs ohne die charakteristischen majestätischen Magick Touch-Hooks zu opfern klingt Cakes & Coffins 666% nach einem Power-Trio. Die Band bewegt sich nach wie vor zielsicher in einer absolut nicht grauen Grauzone zwischen Heavy Metal und Hardrock, mit Tonnen von Energie, Herzblut und Gefühl. Mit ihrem Sound bilden die Magick Touch ein Bindeglied zwischen den 70er und 80er Jahren. Mit Spidergawd teilen sie sich die Liebe zu Hardrock-Ikonen wie Thin Lizzy, frühen Judas Priest, Wishbone Ash oder UFO. Von Audrey Horne haben sie gelernt, wo man die ganz feinen Filetstücke von Iron Maiden, Alice Cooper, W.A.S.P. und Ozzy Osbourne findet und wie man diese mit feiner Klinge in den eigenen Sound einfügt. Auf diese Art und Weise schaffen sie es, „alternativ“ klingende Rocksongs zu schreiben, die selbst engstirnigen Headbangern gefallen. Mit satten Gitarren, druckvollem Gesang und einer fetten Drumarbeit wird aufrichtig nach vorne gerockt und abgeliefert. Für genau solche Musik werden gelbe Gitarren gebaut.


Magick Touch– Cakes & Coffins // Edge Circle Prod. // VÖ: 19.05.2023 // > Homepage