Meer sind mehr. Was 2008 im Norwegischen Ort Hedmark als Duo der Geschwister Johanne Margrethe Kippersund Nesdal und Knut Kippersund Nesdal begann, ist im Laufe der Zeit zu einem achtköpfigen Alternative-Pop-Orchester angewachsen.
Wheels Within Wheels ist die mittlerweile dritte Veröffentlichung der Band und sie wird sicherlich dazu beitragen, dass sich der Name Meer weit oben in den Jahrescharts von Artrockliebhaber*innen wiederfinden wird. Die neue Scheibe wirkt wie eine Meisterklasse aus talentierten Musikerinnen und Musikern, die ihr Können stets in den Dienst der Songs stellen. Die Stärke von Wheels Within Wheels liegt in der Mischung von symphonischem Prog und intelligentem Pop und stellt die außergewöhnliche Musikalität der Norweger*innen unter Beweis. Wenn man mit zwei Gesangsstimmen agieren kann, dann wundert es nicht, dass der Gesang mit seiner Virtuosität heraussticht, da sich die Instrumente mit Sololeistungen eher im Hintergrund halten. Mit komplizierten Gesangsharmonien und grandiose Melodien kreiert die Band Songs in einem elektrisierenden und unverwechselbaren Soundgewand.
Das Album enthält Titel, die gewaltige Höhen erreichen und Momente intimer Reflexion bieten, was die Platte zu einem äußerst dynamischen und eindringlichen Werk werden lässt. Mit den beiden Stimmen erinnert der Sound ein wenig an Heart oder auch Fleetwood Mac. Auch in der Art, einen Sound orchestral und dabei gleichzeitig innig und privat klingen zu lassen. Hübsch auch, wie der Groove von Judas Priests Turbo Lover in das Arrangemten vom Song Behave eingewoben wird. Wheels Within Wheels ist ein angenehm gedudelfreies und angeberarmes Stück Prog- und Art-Rock in der Tradition der Größen der Szene. Sehr schön und sehr unterstützenswert.
Meer – Wheels Within Wheels // Karisma Records / Plastic Head Distribution // VÖ: 23.08.2024 // > Homepage