Gehört: Moving Oos – Made From Sin

/

Oh Mann, wie die Zeit vergeht. Gefühlt erst gestern habe ich euch hier die 2019 CD Romancer von den Moving Oos vorgestellt und schon kommen die Norweger mit neuem Material ums Eck. Nach einer längeren Pause in den 10er Jahren scheinen die Jungs jetzt wieder richtig Bock zu haben und hauen kaum ein Jahr nach der letzten Platte neue Songs heraus.

Damit stehen sie in bester Tradition der Produktivität der 70er und 80er Jahre, als es durchaus üblich war, in einem Jahr zwei neue Scheiben auf den Markt zu bringen. Musikalisch „versündigen“ sich die Moving Oos voll und ganz an den souligen 70er Jahren. Der Classic Rock Anteil, der auf Romancer dominierte, wurde etwas reduziert und in Richtung Soul, Funk, Pop, Disco verschoben, gespielt mit der Kraft einer waschechten Rockband. Gefühlt klingt es ganze wie eine neue Version Soundtracks zu Quentin Tarantions Film Jackie Brown, seiner Verbeugung vor der Großartigkeit der 70er Jahren.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Und so gehen auch die Herren, die sonst bei Spidergwad, Blood On Wheels oder Turbonegro spielen, an die Sache heran. Die Kompositionen auf Made From Sin klingen so, als ob die Band viele Nachmittage im Second Hand Plattenladen verbracht hat und mehrere Stapel alter Scheiben aufmerksam durchgehört hat. Das Beste davon wurde dann in den Herzen und den Köpfen in den Proberaum getragen und dort in die eigenen Songs umgesetzt. Detroit und Motown Sound vom Feinsten aus dem kühlen Norden. In dieser Form sind die Moving Oos jede Sünde wert und es bleibt zu hoffen, dass die Jungs auch mal für ein paar Konzerte durch die Lande reisen, denn die Musik schreit förmlich nach einer ekstatischen Live-Performance.

Moving Oos – Made From Sin // Crispin Glover Records // VÖ: 26.06.2020 // > Facebook