Wisst ihr noch, wie man rockt? Wie man sich die letzten Fetzen Trotz und Rebellion aus allen Haarspitzen pfeffert und das Chaos zum Gesetz macht? Wenn nicht, wird euch Chuckamuck mit ihrem neuen Album „Jiles“ daran erinnern. Das gute Stück erscheint am 19. April unter dem Label Staatsakt und ist damit nur der Vorbote für die Perfektion des Tumults: Am 19. Mai, einen Monat nach der Veröffentlichung ihres vierten Albums, heizt die vierköpfige Band aus Berlin bei uns das Theatron Festival ein.
Während die USA und Kanada noch bis zum Winter warten müssen, kommt bei uns jetzt schon die neue Scheibe von Mice Parade in die Läden. „Candela“ heißt das gute Stück und passt in den momentan langsam beginnenden Frühlingsanfang. Durch viele instrumentale Parts und dem chilligen, frischen Klang sehr gut für Spaziergänge durch halb aufgetaute Wiesen geeignet. Mice Parade gibt es seit vielen Jahren und war zu Beginn ein Soloprojekt von Adam Pierce, der bis dato schon in einigen bekannten Bands spielte. Anfangs war die Musik lediglich eine Mischung aus Rock und Elektro. Mittlerweile findet man Einflüsse und Klänge aus vielen exotischen
Blockboy – unter diesem Namen macht ein junger Münchner elektronische Musik unter Einfluss unterschiedlichster Genres. Er steht dabei an Turntable, Synthesizer und Launchpad, produziert und spielt Instrumente zu Hause selber ein, holt sich gesangliche Verstärkung zu dem ein oder anderen Track – und hat dabei einfach nur eine Menge Spaß. Seit 2010, nach erfolgreichen Jahren mit der von ihm und seinem Bruder ins Leben gerufenen Hip-Hop-/Reggae-Band „Octopussies“, widmet sich Blockboy wieder verstärkt der eigenen elektronischeren Musik. Das bisherige Ergebnis: die „Heartbox EP“. Der Titel „Heartbox“? Blockboy: „Ganz einfach: Es ist ein Stückchen meines Herzens!“ Mit neun Tracks, die musikalisch zwar
Techno – Part eight: Ende des Monats erscheint Paul Kalkbrenners neues Album „Guten Tag“. curt hat für euch vorab reingehört. Ich bin hin und her gerissen. Jeder, dem elektronische Musik am Herzen liegt, geht voreingenommen an das neue Album von Kalkbrenner heran. Die Begeisterung für „Berlin Calling“ wurde beim versuchten Live-Genuss gedämpft durch knallvolle Clubs mit rempelnden Fans und ewig gleichem Trackablauf. Spätestens, als die Hallen immer größer, die Tickets immer teurer und der Kult um Kalkbrenner maßlos wurde, war es vorbei mit meiner Liebe. Und trotzdem: Kalkbrenner hat dem Techno zu ungeahntem Hype verholfen. In jedem gefühlten zweiten Auto,
Es gibt dieses Gerücht, dass Gourmetköche am liebsten Currywurst oder Burger essen. Weil es sie erdet, ihnen zeigt, was auf der Zunge wirklich zählt, und sie zurückführt zu ihrem Motiv, weshalb sie das tun, was sie eben tun: den Gaumen verwöhnen und den Hunger stillen. Für Musiker gilt im Grunde genau das Gleiche: die Burger in Form der Rolling Stones und die Currywurst in Form der Beatles. Fünf passionierte Jazzer aus München und Umgebung haben sich jetzt der Currywurst angenommen – auf ihre ganz eigene Art und unter dem Namen Big Yellow Taxi. Zugegeben, ein bisschen bin ich seit einigen
„Hello Hum“ – Hallo Brummen. Oder Summen. Oder Dröhnen. Was auch gemeint sein mag: Die kanadische Indierock-Band Wintersleep meldet sich 2012 mit ihrem fünften Studioalbum zurück. Keine schlechte Bilanz für 11 Jahre Bandbestehen. Nun ist Indierock ein weit gedehnter, massenhaft genutzter und dadurch in seiner Bedeutung mehr als verschwommener Begriff. Umso erstaunlicher, dass Wintersleep scheinbar mehr als nur zu gut durch eben diesen definiert werden können. curt hat in das neue Werk reingehört und musikalische Parallelen zu nahezu einem Dutzend namhafter Bands entdeckt – und dies auf eine für den Hörer erfreuliche und ganz und gar nicht ermüdende Art und
Folget dem Meister! Zugegeben, als Kritiker das neue Album des 71-jährigen Bob Dylan mit dem Titel eines seiner frühen Hits „Forever young“ zu bezeichnen, klingt schon sehr banal. Nur: Es stimmt halt. Da kehrt ein durch alle Stürme der Folk- und Rockmusik des 20. und 21. Jahrhunderts gesteuerter Haudegen in seinen musikalischen Heimathafen zurück. „Tempest“, Sturm, heißt das neue Dylan-Werk, und darauf präsentiert sich His Bobness musikalisch so uramerikanisch, als würde er einen Tanztee für die Mitglieder der erzkonservativen Tea Party bespaßen. Walzer, Country Swing, Folk, Muddy-Waters-Anklänge: Dylan hat auf „Tempest“ das Repertoire seiner musikalischen Mensch- und Künstlerwerdung an Bord.