Foto: Jessy Romero Walter

PLUME – !REAL SPIRIT! Caught on Tape

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PLUME aus München liefern den Soundtrack zur Überstimulation – roh, radikal, radiant.

Es beginnt mit einem Flirren, irgendwo zwischen Apokalypse und Diskokugel. Dann knallt die neue PLUME-Single !Real Spirit! Caught on Tape wie ein Sample aus der Zukunft durch die Gehörgänge – verstörend schön und betörend kaputt. Das ist kein Pop fürs Frühstücksradio. Das ist Pop als Performance, als Pulsschlag.

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Wie ein Trip durch eine kaputte VHS-Welt rast der Track in unter drei Minuten durch zerschnittene Rhythmen, sirrende Synth-Wellen und bröckelnden Glam-Appeal. Trotzdem bleibt da diese Melodie hängen – wie Lippenstift auf einem Spiegel nach der Party. Denn PLUME aus München denken eingängig, aber nie bequem. Zwischen Dreck und Glitzer haben sie eine Ästhetik gefunden, die auffrisst, was war, und etwas Eigenes ausspuckt.

Sänger Pascal Pashaee zelebriert seine Zeilen wie ein Priester im TikTok-Zeitalter. Seine Stimme predigt über elektronische Abgründe, während Drummer Richard Kilian die Struktur wieder und wieder zerschlägt. Aber auch visuell sind PLUME ein Ereignis. Eyeliner, Post-Internet-Look, ein Hauch von Riot Grrrl trifft Post-Glam – und das alles mit der Selbstverständlichkeit einer Generation, die nicht fragt, ob das erlaubt ist.

Doch gerade deshalb fühlt sich die Single so zwingend an. Weil sie das diffuse Lebensgefühl einfängt, das zwischen Klimakrise, digitalen Endlosschleifen und Identitätsverhandlungen oszilliert. !Real Spirit! ist mehr als ein Song – es ist ein Versuch, dem Chaos ein Sounddesign zu geben. Und das gelingt. Verstörend gut. Am Ende bleibt das Gefühl, etwas Neuem begegnet zu sein.


Gehört: PLUME – !REAL SPIRIT! Caught on Tape > Homepage // VÖ: 13 Juni // Munich Warehouse