20. September
curt präsentiert: Riverside

Am 21. Februar 2016 war von einem auf den anderen Tag alles anders. Piotr Grudziński, Gründungsmitglied und Leadgitarrist der Art-Rock-Progger von Riverside, starb völlig überraschend an plötzlichem Herzversagen, im Alter von nicht einmal 41 Jahren. Die Band und ihre treue Fangemeinde waren geschockt, 15 Jahre Bandgeschichte des bekanntesten und erfolgreichsten polnischen Progressive-Rock-Exports standen vor einer ungewissen Zukunft. Es dauerte fast exakt ein Jahr, bis am 25. Februar 2017 die Band, gegründet 2001 in Warschau, als Trio der verbliebenen Michał Łapaj (Keys), Piotr Kozieradzki (Drums) und Leadsinger/Bassist Mariusz Duda und unterstützt durch zwei Gastmusiker in ihrer Heimatstadt wieder eine Bühne betraten.

Der Entschluss war also gefasst, weiter zu machen. Duda, als hätte er nicht schon genug zu tun mit Bass und Gesang, übernahm fortan im Studio auch noch größtenteils den Gitarrenpart. Vergangenes Jahr dann erschien mit Wasteland der Nachfolger des 2015er-Werkes Love, Fear and the Time Machine, das siebte Studioalbum der Band insgesamt und das erste Album in Riversides neuer Zeitrechnung. Als Gast stand der Band für die meisten Soli Maciej Meller zur Seite, der auch Live an die Stelle von Grudziński trat. Selbstredend, dass ein solches Ereignis wie jenes, das Riverside erschütterte, seinen unübersehbaren – oder eher unüberhörbaren – Einfluss auf das neue Album haben musste. Jenseits der menschlichen, mentalen Auswirkungen fehlte nun vor allem schlicht und ergreifend der die Band jahrelang prägende Leadgitarrist.

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Der Opener The Day After trägt einen Titel, der zusammen mit Dudas zerbrechlichem, intimen a-capella-Gesang angesichts der Bandgeschichte für Gänsehaut sorgt. Die acht weiteren Songs zeigen die von Riverside gewohnte Vielfältigkeit. Härtere Riffs prägen z.B. Vale of Tears, The Struggle For Survival kommt nahezu als Instrumentalstück daher und ist mit neuneinhalb Minuten auch der proggigste Track. Seine stärksten Momente hat Wasteland jedoch in den ruhigen, melancholischen Parts, die mal eigenständige Nummern darstellen (Guardian Angel), oder im Wechsel mit rockigeren Sounds kontrastieren und den düsteren Gesamteindruck des Albums unterstreichen (Lament). Ein untrügliches Gefühl für wunderbare Melodien hatte Riverside hingegen schon immer und steht damit seit langem für den Typ Prog-Band, deren zugängliche Herangehensweise auch Genre-Neulingen den Einstieg leicht machten.

Am 20. September kommt die Band endlich nach München ins Freiheiz. Die zahlreichen Gigs der Wasteland-Tour bisher erzeugten ein begeistertes Echo. Ein Konzertabend wie jeder andere wird es sicherlich nicht werden.

Die Gewinner unserer Kartenverlosung wurden informiert.


Live: Riverside > Homepage // // Special guest: Iamthemorning > Facebook // 20. September // Freiheiz // Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr // VVK: 28 Euro zzgl. Gebühren

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