17. Oktober bis 1. November
RODEO 2020

Es gibt sie noch, die Kunst. Und zwar überall in München, und zwar draußen und drinnen. Sie befindet sich an Orten, die nicht jeder gesehen hat: Neuperlach, Moosach, Messestadt, Pasing oder Hasenbergl. Eine prima Gelegenheit, München ganz neu und anders kennenzulernen.

Rodeo 2020_Baustelle Utopia ist ein Festival der Freien Tanz- und Theaterszene Münchens

Vom 17. Oktober bis zum 1. November gibt Rodeo 2020_Baustelle Utopia bei unterschiedlichen Projekten aus Tanz, Theater, Diskurs und Performance Schmankerl und Impulse jenseits des Mainstreams.

Alle zwei Jahre gibt es das Rodeo Festival, fünf Mal fand es schon statt. In diesem Jahr hat sich die Organisation natürlich verkompliziert. Der Spielplan musste mehrfach geändert werden, Hygienekonzepte erstellt. In den Innenräumen wie dem Pepper Theater Neuperlach werden nur 36 Zuschauer Platz finden. Doch die Beschränkungen bei der Publikumsdichte spielen für das Rodeo Festival eine untergeordnete Rolle. Ein Teil der Events wird sowieso Open Air stattfinden. An Plätzen, die das Dargebotene unterstreichen oder Inhalte bebildern.

Rodeo 2020_Baustelle Utopia bringt Kunst und Leute zusammen

Bei einer Wanderung durch Neuperlach würzen Henriette Fridoline Schmidt und Benno Heisel den Text „Plattenbauphilosophie“ des genialen Emre Akal mit einem zusätzlichen Fühl-Genuss. Das Projekt ist Teil der Podcast-Serie Kopfkino, Futter für alle Sinne: Audio, Live zuschauen und sich bewegen in der Atmosphäre des Texts.

Foto: Sonja Pawlowa

In der Messestadt wird mit „Hard Drive“ eine Theaterinstallation gezeigt, die auf den ersten Blick ein Autounfall zu sein scheint. Das Unfallauto dient als Bühne. Auch hier ist das Publikum aus der Konsumhaltung herausgerissen. Einigeln auf dem Plüschsessel geht nicht.

Beim Rodeo 2020 wird rausgegangen aus dem Gewohnten. Bewegung ist gefragt, und zwar auch im Kopf und im Denken. Denn um gegenwärtige und immerwährende Fragen geht es bei Rodeo 2020_Baustelle Utopia, um Diversität, Rassismus und soziale Gerechtigkeit.


Wir empfehlen: Plattenbauphilosophie. Kopfkino #7  am 22. Oktober

Wir legen euch den Live-Audio-Walk aus der Reihe Kopfkino ans Herz – literarische Spaziergänge durch München. Draußen sein, an der frischen Luft und dabei eine Geschichte aus der Corona-Zeit hören und sehen? Aktueller könnte eine Performance kaum sein.

Wer die 10 schönsten Herbstspaziergänge in München schon durch hat, dem gelüstet nach neuen Ideen. Input liefert zum Beispiel ein anregendes Kopfkino beim Gehen. Am besten glückt das auf neuem und unbekanntem Terrain wie Neuperlach.

Henriette Fridoline Schmidt und Benno Heisel erzählen in Neuperlach eine Geschichte, die Emre Akal zu Beginn des Corona-Sommers geschrieben hat. Neuperlach ist ein Stadtteil mit vielen Eigenarten. Die Menschen, die Architektur, die Sprache hat Emre Akal eingefangen. Akustisch aufgearbeitet und vorgetragen wird der Text an den Schauplätzen, an denen die Geschichten spielen. Dabei handelt es sich um harte und überraschende Geschichten, die den Zuhörer wie Magneten in die Umgebung ziehen. Mit den Augen, mit der Nase, selbst mit den Füßen kann er alles erfühlen, was er mit dem Kopf erfasst. Eigentlich ist es mehr als nur Kopfkino, was geboten wird. Es ist die Lebendigwerdung großartiger Literatur.

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Ein Termin, den sich der kulturinteressierte Münchner nicht entgehen lassen sollte. Lieber hingehen und mitgehen >> Plattenbauphilosophie. Kopfkino #7  22. Oktober, 18:00 Uhr, ticket@rodeomuenchen.de


RODEO 2020_Baustelle Utopia // Tanz- und Theaterfestival // 17. Oktober bis 1. November // Rodeo München Homepage // Tickets: ticket@rodeomuenchen.de