Let the music do the talking! Die Band Rotor hat dieses Motto auch auf ihren siebten Album mehr als konsequent umgesetzt. Hier ist alles rein Instrumental, Gesang oder auch nur etwas annähernd Ähnliches bleiben weiterhin Fehlanzeige im Soundkosmos der Berliner. Seit einem Vierteljahrhundert geht es zwischen Stoner-, Progressive- und 70s Space Rock staubtrocken auf die Knochen. Zwischen der Härte der frühen, bluesigen Black Sabbath und den unbegrenzten Klangforschungstrips des Krautrock mäandern Rotor durch die wunderbaren Weiten der Welt der Gitarrenmusik.
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Das Album heißt Sieben, es gibt sieben Stücke darauf zu hören und man muss nicht siebengescheit sein, um die Sonderstellung dieser Musik zu erfassen. Wenn das Irdische – die Vier, und das Himmlische – die Drei, zusammen kommen, ergibt das die Sieben – eine Vollzahl, eine vollkommene Zahl. Gemeinsam mit Charlie Paschen (Coogans Bluff) haben sich die vier Musiker im letzten Sommer aufs platte Land verzogen und in einem alten Tanzsaal ein provisorisches Studio eingerichtet. Befreit vom Muff klassischer Aufnahmeräume konnte sich der Sound unbeschränkt entfalten, wirkt dadurch transparenter und lässt mehr Leichtigkeit zu. Rotor spielen ihre Stärken selbstbewusst und souverän aus. Sie grooven endlos, spielen miteinander und ergänzen sich perfekt. So gerne sie als Typen weitgehend im Hintergrund agieren, so unverkennbar hat das Quartett den eigenen Sound gefunden. Richtig zu Geltung kommen Rotor, wenn sie auf Konzerten in Schwingung geraten und die Resonanz des Publikums erfahren. Sie lassen auf ihren schweißtreibenden Konzerten heavy Stoner-Sounds schwerelos erscheinen und bringen Headbanger zum gemeinschaftlichen eskalieren, wie man es sonst eher von krautigen Techno Tribals kennt. Da die Band nicht inflationär oft auf Tour geht, sollte man sich diesen Termin nicht entgehen lassen.
Rotor – SIEBEN LIVE 2023 // 25.04.2023 // Feierwerk, Orangehouse // Einlass: 20 Uhr, Beginn: 20:30 Uhr // VVK: 20 Euro + Gebühr // > Homepage
