Schalko – Bitte 3x Pommes

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Nicht Schlacke, nicht Schalke, nicht Scheiße … für Sie bitte immer noch Schalko! Die Band kommt aus Freiburg, macht ’ne Arschbombe in die Dreisam und spielt Punk. Und wer jetzt doch eher rüpeliges Ruhrpott Geballer erwartet, der wird trotz des Titels derbe enttäuscht werden. Diese Platte ist wesentlich mehr Christian Streich als Thorsten Legat. Erst denken, dann pöbeln.

Musikalisch haben wir es hier mit einer Mischung irgendwo zwischen nachdenklich und Schlägerei zu tun. Postpunk trifft auf Neue Deutsche Welle die nicht im Schlagerkarussell gespielt wird. Roh, kühl und minimalistisch in der Darbietung halten sich Schalko die Tage wie diese Hörerschaft fern vom Hals. Im besten Sinne anstrengend und aufwühlend und disharmonisch und unerlässlich schleift das Trio aus dem Breisgau an den Nerven und geht damit sehr nah an die Ursprünge des Punk als Störfaktor im allgemeinen Gefälligkeitsallerlei.

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Die erste Single Leichen im Keller trifft mit einer schneidenden Gitarre, verhallten Vocals, einem wummernden Bass und herrlich treibendem Drumming auf das Trommelfell. Das zweite, vorab veröffentliche Video zum Stück Langeweile präsentiert einen klaustrophobisch wirkenden Song, der sich zwischen Postpunk und Noise positioniert und sich mit seinem schauerlich transportierten Gefühl von Einsamkeit als alles andere als eine Partynummer gibt. Gitarrenwände mäandern, die Rhythmussektion walzt stoisch vor sich hin und die Gesangs-Passagen reichen von verloren bis wütend heraus geschrien. Paul bleibt tot, kein Freispiel drin!


Schalko – Bitte 3x Pommes // Flight13 Records / Indigo // VÖ: 31.03.2023 // > Facebook