16. September
curt präsentiert: Sleaford Mods

Sleaford Mods – der Wort gewordene lauwarme Snakebite. Der in Töne transformierte Trainingsanzug. Die voller Stolz ausgekotzte Portion Fish’n’Chips nach einer durchzechten Clubnacht. Unsere Working Class Heroes aus Nottingham würden John Lennon wahrscheinlich lieber in die Eier getreten haben, als einen Tee mit ihm zu trinken. Sleaford Mods, das ist rabiater Minimalismus in Perfektion. Wohl kaum einer anderen Band gelingt es, Post-Punk und Rap, harte Beats und wütende Texte mit soziopolitischem Engagement so treffend auf den Punkt zu bringen wie den Sleaford Mods. Das neue Studioalbum mit dem Titel Eton Alive enthält 12 Tracks der produktiven Künstler aus der Robin-Hood-Stadt in den East Midlands.

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Das fünfte Album ist gleichzeitig die erste Veröffentlichung auf Jason und Andrews neu gegründetem Label Extreme Eating und das erstes Album seit der Trennung von Rough Trade Records. Direkt nach der Veröffentlichung landete das Album auf Platz 9 der UK-Album-Charts, auf Platz 1 der UK-Vinyl-Charts und auf Platz 1 der UK Record Store-Charts.

Eton Alive ist kritisch und unterscheidet sich in gewissen Maßen von früheren Veröffentlichungen des Duos. Das Album hat Einflüsse aus dem Pop und Groove, ist aber gleichzeitig umgeben von harten Beats und vernichtenden, humorvollen Rants. Oft wird das Duo von Kritikern als Stimme der abgehängten britischen Arbeiterklasse bezeichnet und das vor allem durch die politisch geprägten Lyrics von Jason Williams und seiner rauen Stimme des einfachen Mannes aus der „Working Class“ im globalen, kommerzialisierten und aufpolierten Pop-Business.

Oder wie Daniel Blake sagte: „Ein Mensch ist ein Bürger und kein Klient oder ein Kunde. Weder ein Leistungsempfänger oder Drückeberger, auch kein Schnorrer, Bettler oder Dieb, keine Sozialversicherungsnummer und kein Pünktchen auf dem Bildschirm. Und ändert verdammt nochmal die verfickte Scheißmusik in der Telefonwarteschleife.“

Nachdem „die verfickte Scheißmusik in der Telefonwarteschleife“ uns in diesem unserem Leben wohl erhalten bleibt, empfiehlt es sich dringend, zum Konzert der britischen Genossen zu gehen!


curt präsentiert: Sleaford Mods > Facebook // Support: RVG > Facebook // 16. September 2019 // Backstage / Werk // Einlass: 19 Uhr / Beginn: 20 Uhr // VVK: 25 Euro zzgl. Gebühren

Photocredit: Roger Sargent