Seit 2013 beheimatet das kalifornische Label felte das Postpunk-Noiserock-Trio Soviet Soviet aus der italienischen Hafenstadt Pesaro – mit Labelkollegen Au.Ra, Num.ber, Chasms oder Ritual Howls ist die junge Kombo damit in bester Gesellschaft.
Mit ihrem dritten Album Endless von 2016 kommen Matteo, Alessandro und Andrea nach eineinhalb Jahren wieder in die nörtlichste Stadt Italiens und füllen den abschüssigen Raum des Milla Clubs mit hallendem Gitarrengewitter, sattem Bass, treibenden, nervösen Beats und Andreas knabenhaftem Gesang. Mit Melodien zum Niederknien.
2017 wurde den Burschen die Einreise auf dem Weg zu ihrem Auftritt auf dem SXSW-Festival in Austin, Texas verwehrt. Sie wurden wie Kriminelle in Handschellen aufs Revier gebracht, wo sie einem stundenlangen Verhör unterzogen wurden und die Nacht dort verbrachten mussten. Sie hätten scheinbar ein Arbeitsvisum gebraucht, dabei hatten sie alle nötigen Papiere dabei, die bestätigen, dass sie gagenlos spielen. Am nächsten Tag traten die vom Staat deklarierten illegalen Einwanderer mit dem ersten Flieger die Rückreise nach Italien an.
So einen Scheiß hat die Band auf der Reise nach München zum Glück nicht zu befürchten. Und eine Gage bekommen sie hoffentlich auch.
Soviet Soviet > Facebook // 19. Januar 2020 // Milla Club // Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr // VVK: 13,00 Euro zzgl. Geb., AK: 16,00 Euro