Sum 41 kommen nach München – und es wird wohl das letzte Mal sein, dass wir sie bei uns auf der Bühne sehen können. Die Jungs haben angekündigt, dass sie nach dieser Tour ihre Gitarren an den Nagel hängen werden. Für viele von uns, die in den frühen 2000ern mit Hits wie „Fat Lip“ und „In Too Deep“ groß geworden sind, ein schwerer Abschied, aber zumindest mit Tinnitus.
Sum41 haben eine Ära geprägt und sich über zwei Jahrzehnte hinweg zu einer festen Größe in der Punkrock-Szene entwickelt. Ihr Debütalbum All Killer No Filler (2001) hat die Band direkt auf die Karte gesetzt. Ihr Skatepunk lieferte den Soundtrack für eine ganze Generation und war gefühlt auf jedem Soundtrack aller Playstation-Spiele einer Dekade. Songs wie „Fat Lip“ waren die Hymnen der Cliquen mit Vorliebe für Skateboards und Vans-Sneakers. Doch Sum41 waren nie eine Band, die sich auf ihren frühen Erfolgen ausgeruht hat.
Schon mit ihrem zweiten Album, Does This Look Infected? (2002), zeigten sie eine härtere und düsterere Seite. „Still Waiting“ und „The Hell Song“ brachten ernstere Themen in ihre Texte und markierten den Beginn einer neuen Ära. Mit Alben wie Chuck (2004), das von ihren Erlebnissen im Kriegsgebiet des Kongo inspiriert wurde, bewiesen sie endgültig, dass sie mehr draufhaben als nur Partysongs.
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Nach schweren Zeiten, in denen Frontmann Deryck Whibley beinahe an seinen Alkoholproblemen zerbrochen wäre, gelang ihnen 2016 mit 13 Voices ein starkes Comeback. Mit ihrem Album Order in Decline (2019), lieferten sie ein düsteres, politisch aufgeladenes Werk, das zeigte, dass sie auch nach all den Jahren noch relevant sind.
Jetzt, auf ihrer Farewell-Tour, gibt die Band nochmal alles. Klassiker wie „In Too Deep“ und „Still Waiting“ stehen ebenso auf dem Setlist wie die Tracks von ihrem gerade erst veröffentlichten album Heaven :x: Hell. Für alle, die Sum41 noch einmal live erleben wollen, ist dies die allerletzte Chance. Ein Kapitel schließt sich, und es wäre ein Fehler, diesen finalen Auftritt zu verpassen.
Sum41 > Homepage // 14. November // Olympiahalle // Einlass 18:30 Uhr, Beginn 20:00 Uhr // VVK 80 Euro inkl. Gebühren
