Die Band aus dem Rhein-Main Gebiet will keine Zeit verlieren. Zwischen Sonne und Mond kann man jede Menge Platten aufreihen und vielleicht kommt deshalb nach dem Debüt Cosmic (2021) und dem Zweitwerk Andromeda (2023) nun auch schon der dritte Streich von The Sun Or The Moon in die Läden.
Kraut Rock, Psychedelic Rock und Progressive bzw. Art Rock bildet das Grundgerüst im Klangkosmos von The Sun Or The Moon. Aber die Fünf verlieren sich in ihrem Sound niemals in verrauchten und wabernden Space-Sphären. Neben dem klassischen Prog englischer Prägung mit seinen verspielten Verästelungen mag die Band um Bandgründer Frank Incense auch die groove basierte Indie-, Ambiente- und Housemusik der Insel ganz gut leiden.
Can meets Pink Floyd zum spätabendlichen Manchester Rave. Diese Sorte von Tanztee würde auch Irmin Schmidt und Holger Czukay munden. Die Remix Version vom Song Alienation Hop (ein Teil des 16 minütigen Openers Mutant Discotheque), die als Bonus Track auf die CD gepackt wurde, surft im Refrain hart an Connected von den Stereo MCs und macht nicht nur deshalb gute Laune. Und dass die Mainzer bei The Circle eine Hommage an die legendären Godfathers (Birth, School, Work, Death) in den epischen Song einbauen können, und das auch noch mit Clive Nolan Keyboards garnieren, ist schon großes Tennis. Wenn dann auch noch die wohlige Wärme eine gut gekühlten Bong im Stile der Berliner Pothead Einzug erhält, wird es zunehmend egaler, ob das Licht von der Sonne oder dem Mond kommt. Hauptsache die DJane der Mutant Discotheque hört nicht auf zu spielen. Born Slippy in Gonsenheim.
The Sun Or The Moon – Into The Light // Tonzonen Records // VÖ: 21.03.2025 // > Homepage