Der große Hype um den Garagen Rock, der von Retro-Duos gespielt wird, ist ja schon eine gewisse Weile abgeebbt. Daher ist vielleicht jetzt genau die richtige Zeit, um mit genau so einem Sound richtig durchzustarten. Denkt sich wahrscheinlich auch diese Zweimannband aus der Schweiz. Ein gängiges Klischee besagt, dass die Schweizer an sich eher langsam sind. Das könnte auch die leicht verzögerte Promokampagne zum neuen Album von The Hydden erklären. Aber das nur am Rande.
The Hydden sind vor gut fünf Jahren auf der musikalischen Landkarte erschienen und sind quasi eine frische neue Schweizer Band, die allerdings aus zwei erfahrenen Musikern besteht. Einer der beiden kommt vom Land, der andere aus der Stadt. Beide eint, dass sie weit gereist sind. Drummer Roland Würsch spielt so ziemlich alles, was ihm in die Quere kommt: von Surfer-Pop bis dirty R’n‘R. Gitarrist und Sänger Roger Haemmerli ist Insidern vielleicht noch als Gitarrist und Sänger der Henchman in Erinnerung. Dazu schmettert er u.a. bei DogEatDog (USA) trockene Riffs in die Menge und ist dort seit neuestem für freshe Beats verantwortlich, wenn er nicht gerade Musikstücke fürs Theater schreibt oder sich Underground-Projekten widmet.
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Gemeinsam machen sie unter dem Namen The Hydden stark reduzierte, auf das Wesentliche fokussierte Musik im Grenzbereich von Blues-Pop, Neo-Grunge und Alt-Rock. Melodien und feine Grooves gibt es im Reinformat obendrauf. Night Bruises zum Beispiel ist ein Rock-Dance-Hit aller erster Kajüte und hat das Zeug dazu, die Tanzflächen der Zappelbuden zu füllen, sollte es überhaupt noch Rockdiskos geben. Alles in allem ist den beiden mit ihrem dritten Werk Epic Anestethic ein feines Teil gelungen, welches danach schreit, in verschwitzen Clubs unter die Leute geschleudert zu werden.
The Hydden – Epic Anestethic // brilliJant Sounds // VÖ: 28.10.2022 // > Facebook
