The Moth Band And Then Rise Rezension curt München

Gehört: The Moth – „And Then Rise“

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Sludge/Stoner/Doom – diese langsame und zähe Spielart von Rockmusik ist derzeit in aller Munde bzw. Gehörgang.

Laut und dröhnend wabernd die Riffs aus den Boxen, manisch hämmert das Schlagzeug, hypnotisch legt sich der Gesang über den Klangteppich. Roh und direkt, nichts für Perfektionisten und Sensibelchen.

Das Hamburger Trio The Moth machte für sein neues Album „And Then Rise“ nicht lange rum. Die neun Songs wurden an nur einem (!) Tag live in den Altonaer 141 Studios eingespielt. Weiter drei Tage gönnte man sich für den Gesang, ein paar zusätzliche Gitarrenspuren und den Feinschliff – fertig. In der Zeit hat ein James Hetfield nicht einmal seinen Gitarrenkoffer geöffnet.

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Songpremiere: THE MOTH – Seek And Burn from Sludge Worm Magazine on Vimeo.

Dass dabei keine Zeit für Firlefanz und Experimente bleibt, ist eh klar. Es geht also direkt auf die Zwölf. Stilecht veröffentlicht die Band auf dem Do-It-Yourself-Label This Charming Man Records und befindet sich damit in bester Noiserock-Gesellschaft mit Bands wie Aqua Nebula Oscillator, Black Sleep of Kali, Kadavar und anderen. Obwohl erst im Jahr 2012 gegründet, spielte die Band schon eine Europatour mit den Szenegrößen Conan und Belzebong sowie diverse Shows mit Phil Anselmo and the Illegal, Kadavar, Black Tusk oder traten auf dem Desertfest in Berlin auf.

Einzelne Songs von „And Then Rise“ herauszustellen, fällt schwer. Es ist das Gesamtwerk, das wirkt. Gerne bei gedimmten Licht und einem Volume-Pegel deutlich über der Zimmerlautstärke. Freunde von Kylesa, Baroness oder Crowbar sollten ihre Ohren nach „And Then Rise“ und ihre Augen nach den Tourdaten im Herbst aufsperren.


The Moth – „And Then Rise“ // This Charming Man/Cargo Records // VÖ: 04.04.2015