The Prosecution machen Ska-Punk. Und das schon ziemlich lange und mit zunehmendem Erfolg. Wenn die acht Jungs nicht gerade ein neues Album aufnehmen oder auf der Autobahn von Gig zu Gig brausen, leben sie ihre soziale Ader mit dem Einsatz für ProAsyl aus.
Am 17. April spielt die Kombo mit Pauken und Trompeten im Backstage auf. Schlagzeuger Lookie sprach mit curt über gute Konzerte und die Kompatibilität von Band und Privatleben.
Im Februar wart ihr als „Bayerische Band der Woche“ zu Gast bei PULS. Wie war´s beim Bayerischen Rundfunk?
Das war super! Hat uns mega gefreut, dass PULS uns in ihr Studio eingeladen und über The Prosecution berichtet haben. Besonders weil Punkrock, beziehungsweise Skapunk, bei PULS ja nicht so zur Tagesordnung gehört. Leider.
Laut PULS ist Skapunk momentan die unhippste Musik, die es so gibt – Was sagt du zu dieser Aussage?
Ich würde sagen, da hat sich die Redaktion von PULS mächtig geschnitten. Es gibt eine große, wunderbare Skapunk-Szene. Viele Leute lieben diese Musik und gehen gerne auf Konzerte. Da gibt es immer gute Laune und was zum Tanzen. Klar, in den Neunzigern war Skapunk vielleicht noch nen Kanten „hipper“, aber das kommt wieder! Da sind wir uns sicher.
Ihr macht ziemlich viel in Eigenregie, spielt jede Menge Konzerte und habt auch ein „normales“ Leben – wie schafft ihr das alles unter einen Hut zu bekommen?
Das ist schon recht schwer und wir wundern uns immer wieder, dass es trotzdem so gut klappt. Man muss seine eigenen Bedürfnisse oft hinten anstellen. Wenn wir mit der Band einen Termin haben, hat das Priorität. Auchwenn die Omi Geburtstag hat oder Jahrestag mit der Freundin ist. Sonst klappt das nicht. Die Bandmitglieder, die bei uns auch noch organisatorisch viel für die Band tun, können mittlerweile auch nicht mehr Vollzeit arbeiten. Das merkt man dann auch am Geldbeutel. Nicht mal studieren ist sinnvoll möglich. Aber es rentiert sich, macht Spaß und wir tun das gerne!
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Der Festivalsommer steht vor der Tür: Auf welches Festival freut ihr euch am meisten?
Puh, schwierige Frage. Da sind schon einige Events dabei, denen wir sehr entgegenfiebern. Das „Pfingst Open Air“ in Salching wird bestimmt ein Hit. Da haben wir auch wieder eine Benefiz-Aktion für ProAsyl geplant und sind das ganze Wochenende vor Ort.
The Prosecution gibt es nun schon ziemlich lange. Was war die beste und schlimmste Konzerterfahrung, die ihr so gemacht habt?
Zu unseren besten Konzerterfahrungen gehört sicher die Show gemeinsam mit den Mad Caddies im Backstage in München. Das war im Sommer 2014. Die Halle war rappel voll und die Stimmung war grandios.
Die Schlechteste war ganz eindeutig das Campusfest in Amberg. Eigentlich super organisiert, nur leider wurde auf den falschen Veranstaltungstechniker gesetzt und noch dazu hat die andere Band zu spät angefangen und ewig überzogen. Das war echt eine Frechheit. Finger weg von Bands, die sich nach dem bayerischen Märchenkönig benennen!
Spielt ihr gerne in München?
Ja, natürlich! Zu München haben wir auch eine ganz enge Beziehung. Dort in den Weltraumstudios sind unsere letzen beiden Alben entstanden. Wir haben in München in allen möglichen Clubs mit vielen tollen Bands gespielt. Die Köche vom Gesellschaftsraum sind gute Kumpels von uns, und wenn es dafür zeitlich nicht reicht, lieben wir München schon alleine für den veganen Dönermann am Hauptbahnhof. Wir freuen uns jedes mal, wenn wir wieder nach München kommen. Euer neues Album „Words with destiny“ wurde von der Fachpresse sehr gelobt.
Über welche Aussage habt ihr euch am meisten gefreut?
Der Metal Hammer hat geschrieben „ziemlich das Beste, was die deutsche Ska-Punk-Szene zu bieten hat.“ Das ging runter wie Öl.
Mit Chris#2 von Anti-Flag habt ihr einen prominenten Gast auf der Platte. Wie kam´s dazu?
Ich habe beim Plattenlabel Uncle M in Münster mein Praxissemester gemacht. Uncle M kümmert sich unter anderem auch um die Promo von Anti-Flag in Deutschland. Dort habe ich Chris#2 mal ganz flüchtig kennengelernt. Als wir 2014 am Open Flair Festival gespielt haben, habe ich ihn dort Backstage wieder getroffen und einfach ganz frech gefragt.
Wer sich live die volle Dröhnung Ska-Punk geben möchte, hat am 17. April im Backstage die Gelegenheit dazu. Ist das jetzt hipp oder eher unhipp?
Unsere Verlosung ist vorbei, die Gewinner sind informiert!
The Prosecution & Naked Superhero // 17. April im Backstage Club // Beginn: 20 Uhr // Tickets: 10 Euro zzgl. Gebühr >> Tickets kaufen
Foto: Bernhard Schinn