JELLO BIAFRA & THE GUANTANAMO SCHOOL OF MEDICINE

There’s always Room for Jello

Mit ihrem neuen Album „White People and the Damage Done“ im Gepäck fallen Jello Biafra and the Guantanamo School of Medicine auch in München ein, nämlich am 17. August im Feierwerk/Hansa 39. Da ist’s gut Pogen und man kann seine alten „WAA nie!“-Aufnäher vergleichen.

Biafra, Großväterchen des Punk, oberster Schimpfonkel und Beinahe-Bürgermeister von San Francisco bzw. US-President, gründete die Guantanamo School of Medicine 2008 zu seinem 50. Geburtstag – so etwa 20 Jahre nachdem die Dead Kennedys auseinandergegangen waren. Seither wird feiner Hardcore Punk zusammengefiedelt – das Debütalbum „The Audacity of Hype“ und 2011er-EP „Enhanced Methods of Questioning“ sind wie das neue Album mindestens einen Reinhörer bzw. den Kauf wert!

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Textlich ist natürlich Jello drin, wenn Jello draufsteht: Mit gewohnt scharfer Zunge zerlegt Biafra Politiker, Banker und all die anderen Maden im Leichnam der modernen Gesellschaft. Augenzwinkernd werden da gleich mehrere Finger in allerlei Wunden gelegt – dazu satte Riffs und so Gekoppe, bis die Polizei kommt. Hurra.

Für alle alternden Punks ist das Konzert eh Pflichttermin und dem jungen nietengegurteten Gemüse kann ich nur zurufen: hingehen, zuhören! Hier kann man dem Meister und seiner Truppe lauschen, da wird noch Punk gemacht wie zu Vatis Zeiten. Ggf. spühlts ja den Dreck, der heute als Punk zählt, aus dem Lauschgebälk.

TEXT: Philipp Dahlmanns