Ein begehbares, grünes Paradies mitten auf einer Verkehrskreuzung? Eine Fußgängerunterführung als temporärer Garten? Der Münchner Multimedialkünstler Michael Pendry macht’s möglich. Seine Aktionen „URBAN PARADISE“ und „GREEN ROOM“ verleihen Straßen neue, ungewohnte Dimensionen.
Mit seinen Installationen „STERN DES SÜDENS“ am Windrad in Fröttmaning oder „LES COLOMBES …“ in der Heilig-Geist-Kirche hat Michael Pendry bereits bewiesen, wie durch Raum, Licht und Schatten Alltägliches neu wahrgenommen werden kann. Jetzt folgt im Rahmen des Streetlife-Festivals sein nächster Coup: „URBAN PARADISE“.
An der Kreuzung des Oskar-von-Miller-Rings mit der Ludwigstraße verwandelt er einen Un-Ort inmitten des Verkehrs in einen multimedialen Garten – inklusive einer Klangwolke, Licht- und Nebeleffekte. Auf einer Fläche von über 300 Quadratmetern ist das die größte temporäre, mobile Begrünung einer Straßenkreuzung in München.„Ich will mit dieser künstlerischen Intervention im öffentlichen Raum zeigen, dass nichts ist, wie es scheint. Eine Installation wie eine Fata Morgana“, so der Künstler. Zu sehen sein wird „URBAN PARADISE“ am 31. Mai/1. Juni sowie am 13./14. September.
Der zweite Streich – „GREEN ROOM“ – folgt ab dem 31. Mai in der Fußgängerunterführung unter der Ludwigstraße. Auch hier verwandelt Michael Pendry ein weitaus ungenutztes urbanes Areal mithilfe von Wandmoosen, Farnen und Sitzinseln zur Kunst- und Aktionsfläche unter der Straße. Sein Ansatz: „Hier sollen die Grenzen zwischen Kunst und neuen Ansätzen der Verwandlung des öffentlichen Raums verschmelzen. Der Besucher soll Teil der Installation werden.“ Bis zum 14. September wird der „GREEN ROOM“ begehbar und erlebbar sein.
Entstanden sind die beiden Aktionen in Zusammenarbeit mit den Umweltmachern von Green City. Ihr Anliegen ist es, die Dominanz des Autos in der Innenstadt infrage zu stellen und zu zeigen, dass Straße als Lebensraum für die Stadtbewohner keine Utopie sein muss.