02. Juli
Voivod

/

Seit über 40 Jahren stehen Voivod aus Kanada für die etwas ausgefallenere Seite des Thrash Metals. Und wenn es eine Band in der Geschichte des Heavy Metal verdient hat, mit dem Label ‚Kult‘ versehen zu werden, dann sind das Voivod aus Montreal, dem französischsprachigen Teil des riesigen Landes im Norden des amerikanischen Kontinents.

Als 1984 mit War and Pain das Debütalbum der vier Metalfreunde erscheint, fallen die Reaktionen von nachhaltig verstört bis hin zur absoluter Faszination unterschiedlicher kaum aus. Der Sound ist roh, ungeschliffen, unsauber, manche Details sind sogar schlampig gespielt. Trotzdem ist die LP der Frankokanadier ein Schlag in die Fresse. Denis „Snake“ Bélanger, Denis „Piggy“ D’Amour, Jean-Yves „Blacky“ Thériault und Michel „Away“ Langevin sind von Anfang an noch krachiger und chaotischer als die anderen blutjungen Thrash Metal Bands, die zu dem Zeitpunkt die Metal Szene gehörig in Aufruhr versetzten.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Mit ihren zweiten Album Rrröööaaarrr und dem ikonischen Song Thrashing Rage schlägt das Pendel von Voivod noch etwas stärker in Richtung Extreme bevor man sich in den Berliner Musiclab Studios vom Produzenten Harris Johns einen anständigen Sound und auch etwas mehr Struktur verpassen lässt. Der Begriff Cyperpunk ist geboren und die Frankokanadier bewegen sich immer den nächsten Schritt weiter und experimentieren mit unterschiedlichen Klangwelten. Voivod gehören zu den kreativsten und innovativsten Metal-Bands der letzten Dekaden und werden zu Recht über alle Genre-Grenzen von den unterschiedlichsten Künstlerkollegen verehrt. Die rohe Energie von Punk und Metal mit der Atmosphäre und der vielschichtigen Klanglandschaft des Elektro, Industrial und Prog-Rock-Genres haben viele andere Bands inspiriert und beeinflusst.

Das Quartett hat seit den 80ern einen langen Weg zurückgelegt. Dabei sind sie von Schicksalsschlägen nicht verschont geblieben. Der schwerste ist wohl der Tod von Gitarrist Denis D´Amour, der die Band kurzzeitig ins Chaos stürzt. Mit Daniel Mongrain und seiner progressiveren, teils von Jazz beeinflussten Ausrichtung, erlangen Voivod wieder Stabilität und präsentieren sich jung und vital. Auf der Bühne sorgen Voivod immer noch für eine fesselnde Faszination aus Krach, Chaos und außerirdischen Symphonien.


Live: Voivod – Summer 2025 > Homepage // 02. Juli 2025 // Backstage Halle // Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr // VVK: 35,50 Euro + Gebühr