29. Februar
curt präsentiert: Wanda @ Olympiahalle

Amore, Bussi, Niente, Ciao!

Das diskographische Quartett ist perfekt, die steile Karriere ebenso. Die Zeitspanne, in der sich die fünf Wandas vom winzigen Club-Gig bis in die Olympiahalle München spielten umfasst gerade einmal gute 5 Jahre. Die 4 Alben kamen Schlag auf Schlag, Festivals hier, Interviewtermine da, Zusatzshows ohne Ende.

Sie kamen nahezu aus dem Nichts. Und wer 2014 davon sprach, auf ein Wanda-Konzert zu gehen, der wurde fragend angesehen. „Wanda? Wer ist diese Wanda?“ Diese Wanda, das muss mittlerweile kaum mehr jemandem erklärt werden, sind 5 Burschen aus dem wunderschönen Wien. Lukas, Manuel, Marco, Ray und Christian haben die letzten Jahre einen eigenen Sound kreiert, der sich – wenn man es sich leicht machen möchte – easy dem Schrammel-Rock zuordnen ließe. 
Damit macht man es sich aber schon sehr einfach, denn da ist auch furchtbar viel Blues drin, viel Soul, Funk – manchmal lassen sich fast schon leichte Reggae-Einschläge raushören.

Böse Stimmen sagen, so ’ne Musik können auch 5-jährige machen. Die Texte seien seicht und repetitiv, die Rhythmen immer dieselben und die Gitarren-Soli unspektakulär. Eins klingt wie das andere und überhaupt, was soll der Hype? Ruhe sag ich da, denn erstens kann man es eh nie allen Recht machen und zweitens lässt sich der Hype ganz easy erklären: Wanda sprechen uns halt einfach aus der Seele. Und das völlig unverblümt, unkompliziert und dreckig. Sie singen von kaputter Liebe, vom zerstörten Selbst, vom Saufen, der Suche nach Sinnhaftigkeiten und vom Tod. Und davon, dass es letztlich doch keinen Sinn macht, sich wegen all dieser Dinge zu stressen und das Leben lieber zu nehmen, wie es halt kommt.

Und den Nino aus Wien haben sie auch noch ins Video gecastet – was will man mehr?

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Wanda, so muss es wohl sein, liebt man oder hasst man. Zumindest habe ich, die ich zur liebenden Seite gehöre, bisher niemanden getroffen, der eine neutrale Wanda-Einstellung hatte. 
Und während die Seite treuer Anhänger stets wächst, werden auch enttäuschte Stimmen lauter, die sich an mangelnder Live-Qualität stören. Und dann kam es auch noch, das (gar nicht mal so lang) ersehnte neue Album numero vier, mit dem Titel „Ciao!“ daher. Gepaart mit dem Albumcover, ein kleiner Schlag ins Gesicht der Fans. Ist das ein Abschied? Hat es der kritische Gegenwind geschafft? Winken uns die Jungs auf der Platte zum „Auf Wiedersehen“, während sie auf einem Schiff in die unbekannte Ferne fahren und keinen Bock mehr haben auf Rumgeläster? Nun, wir haben unverblümt nachgefragt, denn curt hatte das Vergnügen, Marco und Manu zum Interview zu treffen. Was sie zur Abschieds-Angst zu sagen hatten, das könnt ihr schon ganz bald an dieser Stelle nachlesen.

Zurück zum bevorstehenden Schaltjahr-Konzert an einem seltenen 29. Februar. Wenn man einen Fehler nicht begehen sollte, dann den, sich von all den Stimmen und Meinungen anderer verunsichern zu lassen. Wanda sind eine herausragende Live-Band, die das Publikum mitreißt, wo es nur geht. Sie geben alles, und bevor nicht jeder gänzlich nassgeschwitzt ist, verlassen sie auch nicht die Bühne. 5 Shows durfte ich in München schon miterleben, und gelohnt hat sich jede einzelne. Beim Konzert 2020 darf man auf noch mehr Neues hoffen, denn mit Alma und Vielleicht haben es erstmals ein reines Instrumental und ein von Christian gesungener Song aufs Album geschafft.

Ob Strom, Muffathalle, Tollwood oder Zenith, die letzten Shows der Österreicher waren stets ausverkauft. Für die Olympiahalle sind noch Sitzplätze zu haben, und die sollte man sich auch sichern. Sitzen bleiben wird da eh niemand, und bereuen dürfte das auch keiner. Ganz ehrlich mal – cool, leiwand, endgeil, man kann Wanda nennen wie man will. Sie sind halt einfach gut in Dingen Rock`n`Roll. Basta.

Die Gewinner unserer Kartenverlosung wurden informiert.


curt präsentiert: Wanda > Homepage // 29.02.2020 // Olympiahalle // Einlass: 18.30h // Beginn: 20.00h // Tickets ab 44,65 € zzgl. Gebühren an allen bekannten VVK-Stellen

Foto: Wolfgang Seehofer