Fast wäre mir dieses Debütalbum inmitten der Sommerhitze durchgerutscht. Das wäre aber schade und unfair den Norwegerinnen und Norwegern von Waste A Saint gegenüber. Daher möchte ich an dieser Stelle eure Aufmerksamkeit auf Hypercarnivore lenken. Waste A Saint wurden im Herbst 2015 von Gitarristen Alexander Skomakerstuen, Bassisten Ole Nogva und Sängerin Bogey Stefansdottir gegründet. Die Band kommt – wie so viele ihrer talentierten Kollegen – aus dem umtriebigen Trondheim, Heimatstadt so vieler aufregender Gitarren Bands aus Norwegen. In den letzten Jahren haben sie mehrere Singles und eine EP veröffentlicht, die von den skandinavischen Medien mit großem Interesse und besten Kritiken aufgenommen wurden.
Für die Aufnahmen ihres Debüts Hypercarnivore kam Schlagzeuger Vebjørn Svanberg Numme als festes Mitglied in die Band. Mit ihm bekommt der Sound nochmal einen weiteren Schub und hinter dem Drumkit sitzt ein vierter Ideengeber. Das Quartett spielt fuzzy Alternative-Rock, der Einflüsse der 60er und 70er Jahre vermengt und mit dem schweren Fußabdruck der Stoner-Ära vereint. Prägend ist natürlich die Stimme von Sängerin Bogey Stefansdottir, die dem rauen Sound Melodie und Power dazu gibt. Hier schrecken die vier Skandinavier auch vor den Annehmlichkeiten des Pop nicht zurück und knallen mit The Healer und See You Desappear zwei kleine Hits und Tanzflächenfüller aus den Boxen. Auch fällt angenehm auf, dass Waste A Saint, im Gegensatz zu diversen anderen Bands dieses Genres, auf den oft schmierigen Touch des Okkulten verzichten.
Waste A Saint lassen die Hexe im Dorf und den ollen Lucifer in der Hölle schmoren und rocken ohne Firlefanz direkt an deinen Arsch.
Waste A Saint – Hypercarnivore // All Good Clean Records // VÖ: 22.04.2022 // > Facebook