In der Einöde Norwegens hat sich etwas zusammengebraut, als sich sieben Schweden im Tonstudio eingeschlossen haben, um ein neues Werk zu kreieren. Cult of Luna sind zurück und es dämmert: Die Post-Metaller legen drei Jahre nach dem Kooperationswerk „Mariner“, das gemeinsam mit Julie Christmas entstanden ist, mit ihrem achten Studioalbum nach. „A Dawn to Fear“ heißt das neue Werk und folgt erstmalig keiner konzeptuellen Grundidee, wie die Band betont – Spontanität ist das Motto. Minimalistisch, grafisch präsentiert sich das Cover und lässt nur erahnen, dass diese Dämmerung nichts Gutes mit sich bring – nicht umsonst heißt das letzte von acht Liedern auf dem Album „The Fall“.
Über 20 Jahre gibt es Cult of Luna bereits – der Name ist einem griechischen Kult entliehen, der den Mond anbetete. Die Schweden reihen sich neben Post-Metal Genregrößen wie Isis oder Neurosis ein.
Während das vorletzte Schaffenswerk Vertikal I und II durch klirrende industrielle Kälte bestach und man sich mit Juli Christmas in die Weiten des Alls wagte, gibt es jetzt für 79 Minuten einen organischen Klang auf die Ohren, angetrieben von Johannes Perssons Gesang. Facettenreich präsentiert sich das Septett, das Percussionist und Schlagzeuger im Schlepptau hat, wie eh und je. Harsche Klanggebilde wechseln sich mit warmen melancholischen Passagen samt klarem Gesang ab. Wer Cult of Luna kennt, weiß, dass sie auf ihren Konzerten mit einer hohen Intensität glänzen. In Licht und Nebel getaucht, flackern Silhouetten, während die Dämmerung immer näher kommt. Wie das klingt? Das kann man auf der Tour zum Album live miterleben. Support: BRUTUS und A.A. WILLIAMS
Cult of Luna > Hompage // 5. Dezember // Technikum // Support: Brutus > Bandcamp + A.A. WILLIAMS > Bandcamp
Text und Foto: Benedikt Walther > Homepage