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Mathilde Westend: Dankbarkeiten

Nach dem Roman von Delphine de Vigan – wie ein würdevolles Leben im Alter, menschliche Zuneigung, Nähe, Empathie, Mitgefühl und Respekt zwischen den Generationen gelingen kann. Vorstellungen bis Ende Januar im Mathilde Westend.

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14. April
Premiere: Johanna von Orleans @ Münchner Volkstheater

Nikolas Darnstädts Fantasy-Variation des Schiller-Klassikers untersucht den Umgang einer turbokapitalistischen Gesellschaft mit einer Frau, die zwischen den Gleichen das Andere sucht. Im Mittelpunkt des Dramas steht Johanna von Orleans, die in dieser Adaption nicht als heilige Jungfrau, sondern als Hexe dargestellt wird und ihren Auftrag vom Mond bekommt, Frieden über die Toteninsel zu bringen, auf der seit 1000 Jahren Krieg herrscht. Die Insel ist gespalten in 2 Lager, die sich bekämpfen. Zwei Großkonzerne, beide spezialisiert auf die Produktion von Schwertern, befinden sich im bewaffneten Konkurrenzkampf. Schwertreichs Thronfolger Karl kann aufgrund der Kampfhandlungen nicht gekrönt werden, die Kassen sind leer und

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Im Gespräch: Die „Resi-Freunde“

curt-Redaktuerin Claudia Pichler traf sich mit Marissa Biebl und Lena Kettner vom Förderverein „Freunde des Bayerischen Staatsschauspiels“ zum Interview. Imposant ist es, das Residenztheater, das Staatsschauspiel, zwischen Residenz und Nationaltheater mitten im Herzen Münchens gelegen. So ein prächtiges Äußeres könnte auch abschrecken, doch die Türen vom „Resi“ stehen allen offen. Besonders unter der neuen Intendanz von Andreas Beck, der seit Herbst dieses Jahres das Theater leitet und vom Theaterhaus Basel mit vielen Ideen und noch mehr Neugier nach München gekommen ist. So ein Start ist natürlich viel leichter mit guten Freunden an der Seite. Die hat das Resi zum Glück.

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Ab 7. März
Eisenstein @ Metropoltheater

Eisenstein, April 1945. Eine aus der Not geborene Lüge wuchert zu einem alles überziehenden Gespinst, das über drei Generationen hinweg das Schicksal zweier Familien bestimmen wird. In der Familiensaga Eisenstein erzählt Christoph Nußbaumeder anhand einer Familiengeschichte von historischen Ereignissen, die sich in das kollektive Gedächtnis der Bundesrepublik Deutschland eingegraben haben. Es geht um Krieg, Zerstörung und Aufbau, von Karriere, Geld und davon, dass Reichtum nicht alles ist. Verrat, tiefes Schweigen, Hass, Schuld, eine tragische Liebe. Alle Versuche der Betroffenen, zu ihrem Glück und ihrer Gutheit zu finden, stoßen immer wieder an die Grenzen, die das Familiengeheimnis ihnen setzt. Erst ein

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Auf See – Unsinn hart am Wind @ Lustspielhaus

Segelt man zu hart am Wind, fangen schnell die Segel an zu killen und es besteht die Gefahr des Kenterns auf hoher See. Unter dem Motto „Auf See – Unsinn hart am Wind“ begleitet eine handverlesene Mannschaft seetüchtiger Bühnenkoryphäen die Zuschauer im legendären Lustspielhaus auf die offene See, wo unter Einfluss von Rum und Riesenkraken kielgeholt wird. Aber Vorsicht, wer nicht bei drei im Ausguck sitzt, ist zu dieser Kaperfahrt des Wahnsinns über die Weltmeere verdammt. Wer wäre nicht gern dabei gewesen, als Leif Erikson Amerika entdeckte, als Kolumbus die Karibik erreichte, als Adolf Erik Nordenskiöld die Nordostpassage gelang, Jack

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BETRUNKENE @ Metropoltheater

Nacht in einer europäischen Großstadt, am Ende einer Hochzeitsfeier, einer Filmfestpremiere, eines Junggesellenabschieds, eines Abendessens unter Freunden. 14 Menschen taumeln betrunken durch die Straßen, ihre Wege kreuzen und verlieren sich wieder. Für eine Nacht hat ihnen der Alkohol ihren um sich selbst kreisenden Kopf frei geblasen und die Zunge gelöst. Alles erscheint möglich, in dieser flüchtigen Spanne zwischen Volltrunkenheit und einsetzender Ernüchterung: In einem vegetarischen Lokal wird nach Fleisch gesucht, eine tote Mutter wird wieder lebendig, eine Frau gesteht einem wildfremden Mann ihre Liebe, ein einander unbekanntes Paar lässt sich mitten auf der Straße trauen, Gott ist ein Mafiaboss und

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Theater:
Neues aus dem Mathilde Westend

Drei großartige Neuigkeiten gibt es zum Herbstanfang aus dem kleinen Theater Mathilde Westend zu verkünden: 1. Vita & Virginia Für den 5. und 17. Oktober gibt es noch Karten für die letzten Aufführungen von “Vita & Virginia”. Es ist vorerst die letzte Gelegenheit das Stück noch zu sehen. Vielleicht kommt es 2018 wieder auf den Spielplan, vielleicht aber auch nicht. Wer sicher dabei sein will, der möge schnell noch eine Karte bestellen. 2. Musik Am 21. Oktober wird das Theater ein Teil der Westend Musiknacht werden. Eigens aus Berlin angereist, wird die wunderbare Songwriterin alias “Polly’s Disaster” auf der kleinen

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Die Möwe im Münchner Volkstheater

Wer vielschichtige Dialoge und psychologisch faszinierende Figurenzeichnungen mag, wird sich in der Inszenierung des Theaterstücks Die Möwe von Christian Stückl am Münchner Volkstheater wiederfinden. Dieser Klassiker der Theaterliteratur von Anton Tschechow spielt auf einem Landgut in der russischen Provinz. Einer der Protagonisten, der junge Schriftsteller Konstantin Treplev, hat ein Theaterstück geschrieben und bringt es dort mit seiner Geliebten Nina in der Hauptrolle zur Aufführung. Aber diese endet desaströs und Treplev erntet den Spott einer Gruppe von Ausflüglern, die sich aus lauter Langeweile zu Eifersüchteleien und subtilen Bosheiten hinreißen lassen. Die meisten von ihnen sind ebenfalls Künstler oder wollen es werden.

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Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft

Der Laden für Kabarett In Sachen Kabarett führt in München kein Weg an Schwabing vorbei. Mit Lustspielhaus, Vereinsheim und Heppel & Ettlich ist das Viertel um die Münchner Freiheit das Epizentrum sozialkritischer Unterhaltung, prominent angeführt von der Münchner Lach- und Schießgesellschaft in der Ursulastraße, Ecke Haimhauserstraße. Auf eine über 60-jährige bewegte Geschichte blickt die Münchner Institution zurück, sie ist Geburtsstätte und Heimat zahlreicher Kabarettgrößen und -legenden. Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft ist nicht nur der Name des Kleinen Theaters in Schwabing, das mit seinen knapp 130 Plätzen seit Anbeginn für kuscheligste Atmosphäre sorgt. Sie steht auch immer für das jeweilige

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Ionescos „Die Nashörner“ im Heppel & Ettlich

Manchmal hält einen der fiese innere Schweinehund ja auf dem Sofa fest oder führt einen wie viel zu oft direkt in die Lieblingsboazn. Da braucht es schon einen guten Grund, um mal was Neues auszuprobieren. Wenn am 7. April das Tod & Teufel Theater zur Vorstellung von Ionescos „Nashörnern“ ins Heppel & Ettlich lädt, kommen sogar gleich drei gute Gründe zusammen: ein spannendes Künstlerkollektiv, das fesch renovierte Theater und das bezeichnend aktuelle Stück. Seit mehr als vierzig Jahren machen die beiden Berliner Wolfgang Ettlich und Henry Heppel schon Theater in München – seit 2009 mit Sitz in der Feilitzschstraße an

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Unter dem Milchwald @ Metropoltheater

Oh, isn’t life a terrible thing, thank god. Unter dem Milchwald liegt das walisische Dorf Llareggub im Schlaf. Es ist Frühling, mondlose Nacht in der kleinen Stadt, sternlos und bibelschwarz. In seiner trunkenen Sprache lauscht Dylan Thomas den Bewohnern des Küstenortes ihre Träume ab. Der Kapitän, der Briefträger, die Krämerin, der Totengräber, die Pensionswirtin, der Organist, der Bäcker, der Pastor, die Lehrerin, das Dienstmädchen, die Schulkinder, die Lebenden wie die Toten: Sie alle tag- und nachtträumen von geheimen und offenen Sehnsüchten, belauschen Selbstgespräche, brechen Briefgeheimnisse, phantasieren Giftmorde vernehmen Stoßseufzer unerfüllter und erfüllter Liebe, lassen sich von den Liedern der Kinder

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