Foto: Filippo Del Vita - Trunk Archive

ab 13. April
Premiere: Der Besuch der alten Dame

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1956 verfasste der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt das Drama Der Besuch der alten Dame. Das Stück zählt zu den meistgespielten deutschsprachigen Theaterstücken und zeigt auf dramatische Weise, wie korrumpierbar Menschen sind. Die Handlung spielt in einer fiktiven Kleinstadt, in der Nähe der schweizerisch-französischen Grenze. Die Bewohner der kleinen Stadt sind verarmt und finden keine Arbeit. Als die Milliardärin Claire Zachanassian in die Stadt ihrer verstorbenen Großmutter kommt, hoffen die Bewohner auf eine bessere Zukunft und bringt Bewegung in die Tristesse.

Schnell merkt Zachanassian, dass noch etwas anderes neben der Hoffnung auf Geldsegen mitschwingt. Erst nach und nach erfährt die Enkelin, dass Alfred Ill, nachdem er ihre Großmutter geschwängert hat, die Vaterschaft abstritt und die Schwangere als gebrochene Frau ins Ausland fliehen musste. Zachanassian wird klar, dass die ganze Stadt daran eine Mitschuld trägt, die nicht aufgearbeitet wurde und knüpft an die finanzielle Unterstützung eine harte Bedingung: ihr Ex-Geliebter Alfred III soll sterben. Aus der anfänglichen Enrüstung über diese Forderung folgt eine Hetzjagd auf Alfred III und die Bewohner von Güllen beginnen gleichzeitig, über ihre Verhältnisse zu leben, sich Geld zu borgen und auszugebe, was sie noch gar nicht haben.

Die Regisseurin Sapir Heller verlegt den Besuch der alten Dame in die Enkelgeneration und setzt sich mit der Vererbung von Traumata und kollektiver Schuld auseinander.


Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt unter der Regie von Sapir Heller // Premiere: 13. April 2024, 19:30 Uhr // Münchner Volkstheater / Weitere Vorstellungen am 14.04., 30.04 und 01.05 / Karten hier: Homepage Volkstheater