Gut zehn Jahr sind vergangen, seit sich die Norweger von Dunbarrow mit ihrem ersten Demo auf die Classic-Rock-Retro-Welle aufgeschwungen haben. Mittlerweile haben sie Album Nummer Drei am Start und dabei sich keinen Millimeter vom 70er Jahre Hardrock Beach wegbewegt. Irgendwie komme ich mir beim Hören solcher Bands immer ein wenig vor, wie beim Einkaufen im Discounter. Auch wenn man weiß, dass sich hinter den No-Name Verpackungen oftmals der gleiche Inhalt wie beim Markenprodukt verbringt ist die Prinzenrolle teurer aber auch irgendwie geiler als der Doppelkeks.
Im Falle von Dunbarrow sind es die frühen Black Sabbath, die es den Südnorwegern schwer angetan haben. Viel Ozzy und Tony Iommi, etwas weniger Geezer und so gut wie gar kein Bill Ward zeichnen die acht neuen Tracks aus, die im warmen Vintage-Sound an alte Klassiker erinnern. Die Verneigung vor den Großmeistern der diabolischen Gitarrenriffs wird von den fünf Nordmännern auch unumwunden zugegeben. Du glaubst, einen Part aus Sabbra Cadabra zu erkennen? Richtig. Auf zum nächsten Zitat.
Dabei handelt es sich bei den Songs von Dunbarrow keineswegs um reines Kopistentum. Sie spielen geschickt mit den Elementen aus Blues, Folk und Proto-Doom zwischen denen die jungen Birminghamer Schulfreunde in ihren Anfangstagen auch ihr Glück versucht haben. Ob es die Skandinavier mit ihrem Dritten, dem ominösen make it or break it Album in die Liga der erfolgreichen Retro-Rocker wie Orchid, Graveyard, Witchcraft, The Vintage Caravan oder den Blues Pills schaffen, wird wohl die Zeit zeigen.
Dunbarrow – III // Blues For The Red Sun // VÖ: 28.05.2021 // > Facebook