ENOJADO MAGMANAUT COVER FRONT

Enojado – Magmanaut

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Obwohl die Songs dieser Platte irgendwann in der stillen Zeit zwischen 2021 und 2023 mit mächtig Wut im Bauch geschrieben worden sind, klingt das Ergebnis wie ein komprimiertes Dynamo Open Air Mitte der 90er Jahre.

Enojado kommen aus Hamm in Westfalen. Den Leuten dort sagt man eine gewisse Geradlinigkeit und auch Trockenheit nach. Wo der Rheinländer erst noch ein paar Schleifchen binden muss, sind die Westfalen schon mitten im Thema. Und das bzw. die Themen des Trios kommen aus dem frühen Punk, dem Hardcore, dem Alternativ-Metal, dem Doom oder dem Death Metal. Letztlich ist alles Rockmusik.

Seit 2007 ist die Tonmeisterei in Oldenburg die bevorzugte Song- und Soundküche von Enojado. Simpel und solide wird im hohen Norden gearbeitet. Diesmal mit dem Ansatz, die Strukturen einfacher, weniger sperrig zu halten und dabei den Soundeinflüssen der eigenen Götter zu huldigen. Und die wären für meine Ohren und nicht mit dem Anspruch auf Richtigkeit: Life of Agony zu River Runs Red Zeiten (herrlich wie das Schlagzeug im Stil von Sal Abruscato rollt), Pro Pain, Sepultura, Sick Of It All, Madball, Prong, COC, Machine Head.

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Enojado sind keine komplizierte Band. Die Musiker versuchen auf ihrem Album nicht jemand anderes zu sein. Die Songs ballern auf den Punkt und schaffen, wenn nötig, auch Platz für ruhige Momente. Magmanaut ist ein handwerklich astreines Album ohne viel Bling-Bling aber mit einer Portion grinsender Ironie. Einfach, deftig und lecker!


Enojado – Magmanaut // Black Desert Inn // VÖ: 24.05.2024 // > Facebook