Fotocrime curt München

Gehört: Fotocrime – Principle Of Pain

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Mit ihrer EP Always Night aus dem vergangenen Jahr haben Fotocrime schon angedeutet, dass sie es durchaus ernst meinen, dem etwas lahmenden Gothic und Dark Wave der Neuzeit den kühlen Atem des Posts-Punks einzuhauchen.

Ryan Patterson, langjähriger und wichtiger Teil der Louisville-Musikszene, fügt der langen Liste an Bands, bei denen er in irgendeiner Form seine Finger im Spiel hat, mit Fotocrime ein ziemlich dickes Ding hinzu. Gemeinsam mit Shelley Anderson und Nick Thieneman entwirft er auf den 10 Songs auf Principle Of Pain eine faszinierende und fesselnde Spannung voller Melancholie, Weltschmerz und Dämmerlicht. Das Ganze klingt verdammt gut nach England in den 80er-Jahren. Die Band arbeitet mit reduzierten Arrangements und greift bei der Instrumentierung zu dem klassischen Handwerkszeug Gitarre, Bass, Schlagzeug und umsichtig eingesetzte analoge Synthesizer.

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Hört man Songs wie The Rose and the Thorn oder Confusing World, wird einem schlagartig bewusst, wie viel Unfug andernorts mit hoher Rechnerkapazität oder Orchestern angestellt wird. Dem Album gelingt es, über die komplette Spielzeit zu fesseln und immer wieder mit kleinen kompositorischen Finessen zu überzeugen. Besonders heraus sticht die sonore und raumgreifende Stimme von Patterson selber.

Principle Of Pain ist das ideale Album für den Übergang zwischen Tageslicht und Abenddämmerung, wenn die Helligkeit weicht und die Nacht sich in voller Schönheit schwarz und geheimnisvoll ausbreitet.


Fotocrime – Principle Of Pain // Golden Antenna / Broken Silence // VÖ: 01.06.2018 // > Facebook