Kernig, erdig, dreckig, sexy, bluesig, rockig, amerikanisch.
Die Schwestern Rebecca und Megan Lovell aus Georgia wissen, wie man den Spirit der Staaten auf die Bühne bringt. Von Country bis Roots-Rock ist alles dabei. Dobro, Mandoline und Lap-Steel gehören zu den Damen wie ne Tüte Eis zum Sommer, und das seit nunmehr 10 Jahren. Obwohl das Musizieren noch mal 5 Jahre früher startete. Zu den Lovells gehört eine dritte Schwester, Jessica, und als Trio wagten die Lovell Sisters erste Schritte aufs Glatteis mit Namen Musikbusiness. Das lief bis 2009 recht gut, doch dann war Schluss. Aus den drei Lovell Sisters wurde das Duo Larkin Poe, benannt nach einem Vorfahren der Familie Lovell; seinerseits übrigens ein Cousin des wohl bekanntesten Poe, Edgar Allan.
Megan und Rebecca tourten bereits mit Größen wie Keith Urban, Bright Eyes oder Elvis Costello und veröffentlichten in den ersten Jahren nach Neugründung 2010 mal eben 5 EPs. 2020 sieht der Rückblick dann mit 4 Alben noch ein bisschen fetter aus. Mit 30, die eine knapp drunter, die andere knapp drüber, haben Larkin Poe innerhalb eines Jahrzehnts eine steile Karriere hingelegt, die auch hohe Wellen in Europa schlägt – und das, obwohl der Sound der Southern Rock-Chicks in unseren Breitengraden durchaus für ein Nischenprodukt gehalten werden könnte.
Man hört Songs wie Mississippi oder Preachin’ Blues und sieht vorm inneren Auge mittelalte Biker, die sich an der nächsten Ecke zwei, drei Whiskey gönnen. Stereotypisierung Ende. Aber es ist eben so, in Zeiten von Electropop und Trap, da wirkt es fast wie ein erfrischendes Wunder, dass zwei so junge Damen sich einem urigen, alten Sound widmen und damit so durch die Decke gehen.
Mal Ben Harper, mal Kasabian, mal Lake Street Dive. Man hört da immer wieder Parallelen zu Künstlern verschiedenster musikalischer Spektren, und dann ist es doch auch wieder so, dass man Larkin Poe sofort erkennt. Ein Gitarrenanschlag, eine zweistimmig gesungene Silbe, das reicht. Für ein ziemlich einmaliges Live-Konzert gilt es, sich rechtzeitig Tickets zu sichern. Die letzten Gigs in München waren restlos ausverkauft.
Ultrafrisch mit dabei auch die neue Single Bad Spell, die vor wenigen Tagen erst rauskam.
Die Kanadier Crown Lands sind als Support Act mit dabei und heizen mit funky-glamour-blues-rock ordentlich ein.
Das Konzert wurde vom 22. Mai 2020 im Technikum auf den 25. Februar 2021 in die Muffathalle und erneut auf den 27. Mai 2022 ebenda verschoben.
Larkin Poe > Homepage // 27. Mai 2022 (Ersatztermin für den 22.Mai 2020 im Technikum, den 25.Februar & 12.Juli 2021) // Muffathalle // Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr // Tickets ab 35,05 Euro zzgl. Gebühren an allen bekannten VVK-Stellen //
Bereits gekaufte Karten für das sowohl das Technikum als auch die Muffathalle behalten für dieses Konzert Ihre Gültigkeit.