Nein, sagt Stephan Maria Alof. Liebe kann keine Sünde sein. Auch nicht schwule Liebe.
Stephan Alof ist ein Mann der Tat. Während andere nur quatschen, handelt er. Schnell und konsequent. Nachdem Papst Franziskus noch kurz vor Ostern der Segnung homosexueller Paare eine deutliche Absage erteilte, platzte Stephan Alof der Kragen.
Nun könnte man sagen, ist mir doch wurscht, was der Papst sagt. Für Stephan Alof verhält sich das anders. Er ist nämlich nicht nur bekennend homosexuell und verheiratet, sondern seit Jahr und Tag in der Pfarrgemeine St. Maximilian im Glockenbachviertel als Gemeindevorstand und Kirchendiener engagiert. Gemeinsam mit Rainer M. Schießler stoppt er Jahr für Jahr die Fronleichnamsprozession an einem mobilen Altar vor der Deutschen Eiche. Die schwulen Christen sind fester Bestandteil der Kirchengemeinde St. Max. Kein Thema.
Auch beim Broterwerb als Gastronom (Das Josef), Bäckerei Alof, Bestatter w e i s s, Trauerredner, Eventmanager und neuerdings Bestseller-Autor „Da legst di nieder“ hat sein „schwul oder nicht sein“ nie gestört.
Dass aus Rom nun solch ein Nackenschlag kommt, ärgert gewaltig. Gesegnet wird schließlich alles – Autos, Tiere, Gebäude. Und ausgerechnet die Liebenden nicht, wenn sie gleichgeschlechtlich sind. Deshalb hat sich Stephan heute Vormittag in einer Einer-für-Alle-Demo vor die Türen des Doms gestellt, um Contra zu geben.
Stephan Maria Alof ruft: Was fällt euch eigentlich ein! Ihr solltet euch was schämen!
Recht hat er. So nicht.
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