Das Reutlinger Spacerock Trio The Spacelords lässt auf ihrem mittlerweile sechsten Studiowerk Nectar Of The Gods pilzförmige Himmelslaternen zum Sitz der Götter aufsteigen. Auf dem langen Weg von der Schwäbischen Alb bis zum Olymp sollte man sein Gepäck sorgsam auswählen und nicht zu viel unnützen Ballast an Bord haben. Den 70er Jahre Hardrockanteil schleifen die Spacelords seit Jahren langsam aber beständig aus ihrem Klangkosmos heraus. Damit knüpfen sie nahtlos an das Vorgängeralbum Unknown Species aus dem Jahr 2021 an. Matthias „Hazi“ Wettstein (Gitarre), Marcus Schnitzler (Schlagzeug) und Ekhard Friedrich „Akee“ Kazmaier (Bass) packen auch diesmal ihr Ambrosia in wenige, dafür umso längere Songs. Was sie erfreulicherweise dabei nicht tun, ist in die lang, länger, langweilig Falle zu tappen. Dass die Männer seit bald neun Jahren in dieser stabilen Formation zusammen Musik machen, hört man der Produktion auf gesamter Strecke an. Die Drei geben sich als Musiker in ihrer Kreativität und ihrem jeweiligen Instrument als Klangproduzent die notwendige Zeit und den erforderlichen Raum, damit sich ihre Stücke mit der notwendigen Seelenruhe und Besonnenheit entwickeln können. Ihr Spacerock mit Anleihen aus dem Stoner-, Psychedelic- und Krautrock ist auch auf ihrem neuen Album ein im besten Sinne umsichtiger Tripsitter für ein paar Minuten Weltflucht.
The Spacelords – Nectar Of The Gods // Tonzonen Records / Soulfood Music // VÖ: 20.10.2023 // > Homepage