Foto: Markus Werner

04. März
Nils Frahm

Ein Ungetüm aus Tasten und rotierenden Gläsern, Kabeln und analogen Tonbandgeräten umgarnt ein schummriges Licht. Fast wie ein schlafender Transformer steht es auf der Bühne und wartet darauf zum Leben erweckt zu werden. Der Eindruck der Bühne vor einem Nils Frahm-Konzert ist konträr zu dem, was den Besucher erwartet, bis die ersten leisen Klänge aus dem Instrumentenwirrwarr ertönen. Eine Reise beginnt, immer beeindruckend, immer emotional, immer einzigartig.


Nils Frahm, 1982 in Hamburg geboren, ist in erster Linie Pianist und Produzent und erlangte seine weltweite Bekanntheit mit seiner speziellen Mischung aus elektronischen Klängen gepaart mit sphärischem Klavierspiel. Die schon in der Kindheit erlernten Fähigkeiten reizten ihn immer weiter und so beschäftigte er sich schnell mit einigen sehr speziellen und fast vergessen geglaubten Instrumente.

Auf der Bühne spielt zum Beispiel eine Glasharmonika, welche Mitte des 18. Jahrhunderts erfunden wurde. Eine Art Aufreihung von ineinander gesteckten rotierenden Weingläsern, die, mit nassen Handschuhen gespielt, eine einzigartige Klangwelt bereiten. Oder ein analoges Tonband, das schneller oder langsamer abgespielt, das vorher aufgenommene Publikum mit in das nächste Stück integriert.

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Diese Mischung aus verschiedensten Elementen, Epochen und Instrumenten brachten dem Wahlberliner seinen weltweiten Ruhm, unzählige ausverkaufte Abende und schaffen es, dass es eben doch kein Konzert ist. Es ist eine Reise mit Nils Frahm, die in einer Philharmonie, genauso wie in einem Club funktionieren würde. Eine Einladung, sich überraschen zu lassen, wohin das Ungetüm auf der Bühne als nächstes Abbiegen wird. Bis es sich dann irgendwann wieder schlafen legt.


Nils Frahm > Homepage //  04. März // Isarphilharmornie // Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr // ausverkauft