Brother Grimm – The End

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Bruder Dennis aus Berlin ruft mit seiner neuen Scheibe eine Ende aus. Hoffentlich nicht das Ende an sich, sondern nur eines von vielen. Album Numero Vier trägt den Titel The End und ist tatsächlich so ein bisschen was wie ein Übergangswerk geworden. Gestartet als verschrobenes, einsiedlerisches Soloprojekt für das es lediglich eine Gitarre und ein paar Effektgeräte brauchte, ist im Laufe der Zeit das Spektrum immer weiter geworden. Nicht, was die Faszination für das Bedrohliche, Schwere, Düstere, Tiefgehende betrifft. Die ist auf dem neuen Album allgegenwärtig zu spüren. Der Mann mit dem Bart träumt immer noch gerne in Fuckmoll, spielt grimmige Oden an Verblichene und pflegt eine Vorliebe für verwischten Geisterhausblues.

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Was auf The End anders ist, ist die Einbettung der Blues- und Folk-Meditationen in ein Bandgefüge. Mit Charlie Paschen von Coogans Bluff und Enrico Semler von Kaskadeur sind zwei Musiker mit großer Studio- und Bühnenerfahrung aus dem Noisoluiton Umfeld zu Brother Grimm dazu gekommen. Mit einem zweiten Gitarristen und einem agilen Schlagzeuger im Nacken, verändert sich unweigerlich die Musik aber auch der Sound und das Songwriting. Die Musik erinnert immer noch an Sonic Youth, Woven Hand, Mark Lanegan, Low, Nick Cave aber auch an The Notwist vor Martin „Console“ Gretschmann, The National oder ganz dezent an die Waliser Krawallbrüder Mclusky. Allein die Blickwinkel werden vielfältiger und es entstehen mehr Möglichkeiten, wenn man drei Typen zu einem Bruder werden lässt. Die dunklen, kauzigen und minimalistischen Songs bekommen einen etwas anderen Anstrich. Besonders die Arbeit von Charlie Paschen an den Drums verleiht dem Sound mehr Rhythmus und Struktur, mehr Härte und mehr Kontur.

Brother Grimm – The End // Noisolution / Edel // VÖ: 24.11.2023 // > Homepage