Davy Jones – Wake The Dead

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Die drei Sauerländer von Davy Jones wissen durchaus, dass sie mit ihrer Namenswahl in große und nasse Fußstapfen treten. Ob nun der Sänger der Monkees oder das Tentakel-Gesicht aus dem Blockbuster Fluch der Karibik oder das englische Idiom für ein Seemannsgrab so gerufen wird, was Davy Jones heißt, findet seinen Weg in Geschichtsbücher oder das kollektive Gedächtnis ganzer Jahrgänge.

Nun also Punkrock aus Lennestadt. Lennestadt ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Olpe im Sauerland. Und auch dort, eingebettet zwischen Rothaargebirge und diversen Nebenflüssen der Ruhr, wird der Punkrock respektiert, gehegt und gepflegt.

Wake The Dead klingt wie das intensive Stöbern in einer gut sortierten Plattensammlung. Viele Klassiker, ein paar Exoten und auch gänzlich Unbekanntes. So soll es sein, so macht ein Plattennachmittag Laune. Die meisten Songs liegen deutlich unter der 3:00 Minuten Marke und wissen mit rauem Ton, viel Melodie und erinnerungswürdigen Hooks zu punkten. Es Hellacoptert an diversen Ecken, für die Kanten sorgt das gediegene NYC HC Geprolle und auch die Kids are still united. England Streetpunk ist gut 50 Jahre später immer noch der Eichstrich über oder unter dem sich alles messen muss. Ob man mit Wake The Dead nun wirklich die verlorenen Seelen vom Meeresgrund holen kann oder einfach nur eine gute Zeit vor dem Plattenspieler verbringt, vermag ich abschließend nicht zu beurteilen. Für Variante zwei sehe ich allerdings sehr gute Chancen. If the kids are united. Then we’ll never be divided.

Davy Jones – Wake The Dead // DJ Records / Timezone Distr. // VÖ: 11.08.2023 // > Facebook

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