02. Februar
TesseracT

„Schon wieder ein Jahr rum.“ – „Wie schnell die Zeit vergeht.“ Sätze, die man gerade jetzt zum Jahreswechsel (zu) oft zu hören bekommt. Sie treffen aber nicht nur auf die allgemeine Wahrnehmung zu. Auch im Hinblick auf das britische Prog-Metal-Quintett konstatiert man verwundert, dass seit dem letzten Studioalbum Sonder die Erde bereits fünf Mal um die Sonne kreiselte, bevor nun endlich, vor wenigen Monaten, War of Being auf die Welt losgelassen wurde.

Platte Nummer fünf der Männer um Sänger Daniel Tompkins also, wenn man Live-Alben mal außer Acht lässt. Sollte man allerdings nicht, denn unproduktiv war TesseracT in diesen Jahren, in die Länge gezogen durch die unsägliche Pandemie, mitnichten: P O R T A L S. Mit diesem famosen Multimedia-Livestreaming-Event sorgte die Band nicht nur für eines der unbestrittenen Highlights der damals en vogue geratenen Sofa-Konzerte. Die massive Produktion, das durchgestylte und durchkonzipierte Setting wirkt mit dem Blick, auf das, was die Briten nur vorgelegt haben, wie ein Wegweiser in die eigene Zukunft. War of Being ist ein opulentes Gesamtkunstwerk, flankiert von den aufwändigst inszenierten Musikvideos der bisher erschienenen Singles (dabei insbesondere zum Titeltrack War of Being), einer Novelle, geschrieben von Bassist Amos Williams und einem eigenen kleinen Computerspiel (!) rund um die Hauptcharaktere dieses – was auch sonst – Konzeptalbums um den inneren Kampf mit sich selbst, seinem eigenen Ego und dem Weg zum wahren Ich.

Drunter machen es die Fünf nicht, warum auch, denn das Ergebnis ist wirklich aus einem Guss. Selbstverständlich hört man den Songs auf Anhieb den typischen TesseracT-Sound an, auch wenn der Opener Natural Desaster mit harten Screams erstmal ein paar Watschn verteilt. Generell zieht der Härtegrad in der Spitze merklich an im Vergleich zu Sonder. Aber die gewohnt djentig-groovigen Grundlagen, die polyrhythmischen Arrangements und Tompkins unvergleichlich vielseitige Stimme, die spielerisch von bösen Growls zu seidenweichen Melodien wechselt, bilden einmal mehr das stabile Fundament, das so einzigartig ist für TesseracT.

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Im Rahmen ihrer Promotion-Tour zum neuen Album machen TesseracT am 2. Februar Station im Backstage (Werk), supportet von Unprocessed und The Callous Daoboys.


TesseracTHomepage // Support: Unprocessed+ The Callous Daoboys// 2. Februar 2023 // Backstage Werk // Einlass: 18:45 Uhr, Beginn: 19:15 Uhr // Tickets 40,51 Euro zzgl. Gebühren